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Corona-Pandemie Drei Todesfälle in dieser Woche: Am Städtischen Klinikum Dessau steigt die Zahl der Covid-Patienten

Von Daniel Salpius Aktualisiert: 05.11.2021, 11:48
Städtisches Klinikum
Städtisches Klinikum (Foto: Ruttke)

Dessau-Roßlau/MZ - Das Städtische Klinikum Dessau hat am Donnerstag die Zahl der jüngst an Corona verstorbenen Patienten auf fünf korrigieren müssen. Noch am Mittwoch hatte die Zahl der Toten bei vier gelegen. Damit sind binnen dieser Woche schon drei Menschen im Klinikum an oder mit Corona gestorben - einer davon kam aus Dessau. In der vergangenen Woche seien es zwei gewesen, teilte Sprecher Gelfo Kröger mit. „Alle fünf waren nicht geimpft“, sagte er.

Überhaupt steigt das Aufkommen an Covid-Patienten im Klinikum schon seit einiger Zeit wieder. Derzeit behandle man, so Kröger, trotz mehrerer Entlassungen 16 Covid-Patienten (am Mittwoch waren es 14). Keiner werde beatmet, ein Patient müsse auf der Intensivstation betreut werden. Über den Impfstatus der Covid-Kranken konnte der Sprecher sagen, dass sieben vollständig geimpft, einer unvollständig geimpft, vier ungeimpft seien und bei dreien der Impfstatus unbekannt sei.

„Es ist aber die Ausnahme, dass vollständig Geimpfte nach einer Corona-Infektion auf der Intensivstation landen“

Der Intensiv-Patient ist laut Krögers Aussage allerdings doppelt geimpft. „Es ist aber die Ausnahme, dass vollständig Geimpfte nach einer Corona-Infektion auf der Intensivstation landen“, betonte das Klinikum. Der Impfschutz reduziere nicht nur die Ansteckungsgefahr erheblich, sondern sorge bei einer Infektion in der Regel auch für einen milderen Verlauf. „Geimpfte genießen also einen doppelten Schutz“, fasst Kröger zusammen.

Alle Patienten mit hohem Risiko würden zudem mit Antikörpern behandelt, welche einen schweren Krankheitsverlauf verhindern.

Bei weiter steigender Inzidenz rechnet Klinik-Sprecher Kröger automatisch auch mit mehr schweren Fällen

Um die steigenden Inzidenzen und Hospitalisierungen in den Griff zu bekommen, sind aus Sicht des Klinikums noch immer die Impfungen das wirksamste Mittel. „Insofern können wir die nicht Geimpften nur ermuntern, diese Angebote zu nutzen“, so Kröger. Das gelte insbesondere auch für die dritte Booster-Impfung für über 70-Jährige. „Es ist erwiesen, dass die Impfwirkung nach einem halben Jahr nachlässt, deswegen ist die Auffrischung des Impfschutzes so bedeutsam.“

Bei weiter steigender Inzidenz rechnet Kröger automatisch auch mit mehr schweren Fällen. „Allein Mittwoch hatten wir fünf Neueinweisungen.“ Für den Fall, dass das Klinikum kurzfristig deutlich mehr Corona-Patienten versorgen müsse, existiere ein Notfallplan.