Drei auf einen Streich - Dessau-Roßlaus Feuerwehren freuen sich über neue Einsatzfahrzeuge

Dessau/MZ - „Diesmal haben wir eine Fahrzeugübergabe etwas größeren Ausmaßes“, fasste es der Chef der Dessauer Berufsfeuerwehr, Lutz Kuhnhold, zusammen. Gleich drei Fahrzeuge und dazu einen Container zum Dekontaminieren wurden am Mittwoch auf dem Hof der Feuerwache in der Innsbrucker Straße übergeben.

Insgesamt präsentierten sich da vor den geladenen Gästen Werte von über einer Dreiviertelmillion Euro, finanziert vom Land, der Stadt, dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Dessau-Süd und privaten Sponsoren.

Wo sonst meistens ein Fahrzeug im Blickpunkt steht, waren es jetzt drei, weil wegen der Pandemie auch die Beschaffung im Feuerwehrbereich ins Stocken geraten ist. Manch präsentierte Neuheit sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr übergeben werden. Doch lieber spät als nie, lautet auch hier die Devise.

Ein altes ausgemustertes Wechselladerfahrzeug aus dem Hause Iveco Magirus, Baujahr 1993, kann jetzt durch ein modernes MAN-Fabrikat ersetzt werden. Schneller und unkomplizierter können Container verschiedener Art auf dem neuen Feuerwehr-Lkw ver- und entladen werden. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dessau-Süd, 1997 aus der Fusion der Betriebsfeuerwehr des Dessauer Bahnwerks und der Freiwilligen Feuerwehr Dessau-Törten hervorgegangen, sind aus der Tradition heraus Spezialisten für ABC-Dekon-Einsätze in der Doppelstadt. Wo in der Region Gefahrenstoffe gebunden werden müssen, sind sie zur Stelle. Das neue Fahrzeug und der Container schlagen mit insgesamt über 523.000 Euro zu Buche.

Für rund 43.000 Euro gesellt sich für die Kameraden aus Süd ein Mercedes Sprinter hinzu. Der fünf Jahre alte Kleinbus, vorher für die deutschen Skiflieger im Einsatz, bietet bis zu neun Personen Platz. Der Förderverein der Wehr und Sponsoren haben die Anschaffung gestemmt. „Das war eine große Aufgabe für uns. Dafür müssten wir aber die nächsten 20 Jahre etwas davon haben“, so der Fördervereinschef Olaf Braun. Der neue Rettungswagen der Berufsfeuerwehr ersetzt turnusmäßig ein sieben Jahre altes Fahrzeug und bietet durch elektrische Transportbetten mehr Komfort für Patienten und weniger Belastung für die Sanitäter.