Dessauer Radsport-Citynight Dessauer Radsport-Citynight: «Wir müssen uns eben durchbeißen»
Dessau/MZ. - "Der Termin ist für ihn einfach zu spät", entschuldigt Teamleiter Ralf Gribsch das Fehlen Wernickes. Dieser hat schon mit dem Wintertraining begonnen, legt mehr Wert auf Kraftausdauereinheiten und bereitet sich auf mögliche Starts während der Winterbahnsaison vor. Statt Wernicke werden aber drei andere Fahrer des Wolfener Teams in Dessau beim Hauptrennen über knapp 60 Kilometer an den Start gehen. Insgesamt zählen sieben Aktive zum Team 2000, das eng mit dem RSV Wolfen zusammen arbeitet. Pläne, später mal ein Profiteam in der Filmstadt zu gründen, gibt es aber nicht.
"Dazu bräuchten wir entsprechend mehr Sponsoren und vor allem mehr eigenen Nachwuchs", stellt Gribsch klar. Bei der Ausbildung der Talente setzt Gribsch, früher selbst aktiver Rennfahrer und seit drei Jahren Teamleiter, auf den RSV. Insgesamt werden die Zuschauer bei der Dessauer Citynight fünf verschiedene Wettbewerbe, im Fachjargon Kriterium (Punktefahren auf der Straße) genannt, zu sehen bekommen. Der erste Startschuss fällt um 15 Uhr, wenn die Hobbyfahrer auf die Strecke gehen. Hauptattraktion am Donnerstag wird aber das Männerrennen der Eliteklasse sein. Für dieses haben bisher mehr als 70 Fahrer ihre Startzusagen gegeben. "Das ist doch eine sehr gute Resonanz", findet Ralph Hirsch, der städtische Sportabteilungsleiter.
Einziger Dessauer in diesem Feld wird voraussichtlich Matthias Hosang, der für das Motoparkteam Oschersleben fährt, sein. Über schwache Konkurrenz braucht er sich nicht zu beklagen, das Profiteam Wiesenhof aus Leipzig wird ebenso vertreten sein wie das Riff-Team Diana, das ebenfalls in der Messestadt beheimatet ist.
Die Stadt und der Dessauer RC fungieren dieses Jahr erstmals als gemeinsame Ausrichter. "Wir wollen die Citynight in Dessau etablieren. Deshalb haben wir das Rennen auch nicht wegen der Flut ausfallen lassen, sondern holen es eben zu einem späteren Zeitpunkt nach", betont Hirsch den Stellenwert der Veranstaltung, die er mittelfristig auf ein deutlich höheres Niveau heben möchte. Deshalb wollte Hirsch auch gar nicht erst eine Pause eintreten lassen, obwohl diese nach dem Hochwasser in Dessau nicht verwunderlich gewesen wäre. Durch die Verlegung nahmen allerdings einige Fahrer ihre Startzusagen zurück. "Das ist sehr bedauerlich, aber nicht zu ändern. Da müssen wir uns eben durchbeißen. Hauptsache, das Rennen findet statt", erklärt der Sportabteilungsleiter.
Am Hobbyrennen über zwei Runden (vier Kilometer) kann Jedermann teilnehmen. Vorraussetzungen sind natürlich ein Fahrrad und ein Schutzhelm. Das Rennen beginnt 15 Uhr, bis eine halbe Stunde vor dem Start werden von der Wettkampfleitung Startmeldungen entgegengenommen.