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Dessauer Fahrzeugtechnik Dessauer Fahrzeugtechnik: Auftrag aus Holland in Aussicht

11.11.2015, 20:16

Dessau - Die Dessauer Fahrzeugtechnik soll drei neue Protos-Züge bauen. „Es gibt eine mündliche Zusage aus Holland“, sagte Geschäftsführer Andreas Fiedler, der die Traditionsfirma auf dem Waggonbau-Gelände im Juli 2012 aus der Insolvenz übernommen hatte. Der Regionalzug „Protos“, als „Schienen-Porsche“ beworben, war dort einst entwickelt worden. Es waren aber nur wenige Exemplare gebaut worden. Seit 2007 hat das niederländische Verkehrsunternehmen Connexxion fünf der „Protos“-Züge im Einsatz.

Versammlung der Belegschaft

„Wir haben die freudige Mitteilung heute den Kollegen mitgeteilt“, sagt Fiedler - und dementierte eine vom MDR am Mittwochvormittag gemeldete außerordentliche Betriebsversammlung. „Das ist eine absolute Falschmeldung“, sagte Fiedler auf MZ-Anfrage. Es habe eine normale ordentliche Belegschaftsversammlung gegeben - „auf der wir über die derzeitige Situation und die neuen Aufträge informiert haben“.

Über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Fahrzeugtechnik hatte es zuletzt viele Gerüchte gegeben. Mehrfach hatten sich Mitarbeiter an die MZ gewandt - und unter anderem über Rückstände bei den Lohnzahlungen berichtet. Fiedler selbst wollte zu „Gerüchten“ nichts sagen. „Wir halten uns an interne Absprachen“, erklärte der Geschäftsführer. Zugleich sagte Fiedler zu Veränderungen in der Firma: „Und es gibt natürlich Leute, die da nicht mitmarschieren wollen.“

IG Metall hofft auf Zusagen

„Wir nehmen den prinzipiell optimistischen Ausblick des Geschäftsführers zur Kenntnis“, sagte Frank Jahns, Bevollmächtigter der IG Metall in Dessau, der an der Belegschaftsversammlung teilnehmen durfte. Jahns bestätigte der MZ Lohnverzögerungen und auch anhängige Leistungsklagen von Mitarbeitern. „Es wurden Zusagen gemacht - und wir werden Herrn Fiedler jetzt beim Wort nehmen.“ (mz/sb)