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Weiterer Faktor eingeführt Dessau will über schärfere Corona-Maßnahmen nicht mehr nur nach Inzidenz entscheiden

03.09.2021, 12:54
3-G-Regeln ab einer Inzidenz von 35? Nicht unbedingt.
3-G-Regeln ab einer Inzidenz von 35? Nicht unbedingt. dpa

Dessau-Rosslau/MZ/Sal - Dessau-Roßlau will Entscheidungen über weitergehende Corona-Maßnahmen künftig nicht mehr allein von der Sieben-Tage-Inzidenz abhängig machen. Das teilte die Verwaltung mit. Steige die Inzidenz in der Stadt über den wichtigen Schwellenwert von 35, folge daraus nicht automatisch, dass sofort erweiterte Testpflichten eingeführt würden. Für eine „zuverlässigere Datenbasis“ werde zusätzlich zur Inzidenz erst noch die Bettenbelegung im Städtischen Klinikum betrachtet.

„Erst wenn beide Faktoren, Inzidenz und Lage am Klinikum, keine andere Interpretation zulassen, werden die Corona-Maßnahmen per Verordnung verschärft“, erklärte Stadtsprecher Carsten Sauer auf Nachfrage.

Sieben-Tage-Inzidenz in Dessau-Roßlau bleibt niedrig - Regelverschärfungen in weiter Ferne

Kreise und kreisfreie Städte können ab einer Inzidenz von 35 nach eigenem Ermessen etwa für körpernahe Dienstleistung, für Besucher von Krankenhäusern und für Hotelgäste die 3-G-Regeln anordnen. In diesen Bereichen hätten dann nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete Zutritt.

In Dessau-Roßlau sind solche Überlegungen zumindest aktuell in weiter Ferne. Nach zwischenzeitlich steigender Sieben-Tage-Inzidenz ist der Wert für die Doppelstadt laut Robert-Koch-Institut seit Donnerstag mit 7,6 wieder einstellig. Dessau-Roßlau bleibt damit noch weit entfernt vom kritischen Wert 35.

Aus eigenem Antrieb hat am Dienstag aber das Städtische Klinikum auf bundesweit steigende Corona-Fälle reagiert und für Besucher schon jetzt die 3-G-Regeln eingeführt.