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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Vier Wege zur Entsorgung von Baum- und Strauchschnitt

Von silvia bürkmann 27.11.2012, 18:23

dessau-rosslau/MZ. - Die MZ fragte bei Betriebsleiterin Sabine Moritz nach.

Die Brenntage sind in Dessau-Roßlau Geschichte. Was hat sich geändert?

In der bis 2010 gültigen "Verordnung zum Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt vom 13. August 2008" war - wie der Name sagt - gestattet, Baum- und Strauchschnitt zu verbrennen. Schon damals explizit untersagt allerdings war das Verbrennen von Koniferen beziehungsweise Nadelgehölzen. Mit der Aufhebung dieser Verordnung musste eine Alternative zum Verbrennen geschaffen werden. Diese gibt es seitdem mit der kostenlosen Annahme von Baum- und Strauchschnitt auf der Abfallentsorgungsanlage "Kochstedter Kreisstraße". Nur diese Materialien können derzeit vom Eigenbetrieb ohne zusätzliche Fremdentsorgungskosten an beauftragte Dritte übergeben werden.

Welche Entsorgungswege zeigt der Stadtpflegebetrieb auf?

Baum- und Strauchschnitt soll erstens vorrangig im eigenen Garten durch Schreddern und Eigenkompostierung entsorgt werden.

Kleinmengen von Baum- und Strauchschnitt können zweitens auch in und mit der Biotonne entsorgt werden.

Dazu kommt drittens in den Monaten Dezember, Januar und Februar das Angebot, Baum- und Strauchschnitt, der nicht in die Biotonne passt, am Entsorgungstag ohne Zuzahlung, aber handlich gebündelt, neben die Biotonne zur Abholung zu legen. Der Stadtpflegebetrieb gibt hier eine Bündelgröße von bis zu 1,20 Meter in der Länge und 40 Zentimeter im Durchmesser vor. Pro Abholtermin kann maximal ein Bündel pro Biotonne dazugelegt werden. Dieses Angebot wird von den Bürgern gut und gern angenommen.

Warum ist dieser Service nur auf die Monate Dezember bis Februar beschränkt?

Die Bündelsammlung soll vor allem die Akzeptanz des Verbrennverbotes bei den Bürgern verbessern. Eine Rolle spielt aber auch, dass die Bündelsammlung für das Entsorgungspersonal erhebliche zusätzliche körperliche Belastungen mit sich bringt. Diese Aufgabe kann nur in Monaten mit einer geringeren Bereitstellungszahl von Biotonnen zusätzlich zur Behälterleerung, dem eigentlichen Tagesgeschäft, bewältigt werden. Außerdem hat der Stadtpflegebetrieb festgestellt, dass über den Zeitraum von drei Monaten die Beilagen relativ gleichmäßig verteilt werden, so dass es nicht zur Überlastung der Biotouren kommt. Wer mehr Baum- und Strauchschnitt hat, kann die Abfallentsorgungsanlage zur Entsorgung nutzen.

In den genannten drei Monaten bis Februar 2013 können die Bürger den Baum- und Strauchschnitt von Obst- und Laubbäumen schließlich viertens auch kostenlos auf der Abfallentsorgungsanlage Kochstedter Kreisstraße abgeben.

Wie wurde diese Möglichkeit im Vorjahr genutzt?

Von Dezember 2011 bis Februar 2012 wurden an der Abfallentsorgungsanlage Kochstedter Kreisstraße insgesamt 22,34 Tonnen angenommen, davon 4,15 Tonnen Koniferen beziehungsweise Nadelgehölze . Beim kostenpflichtigen Entsorgen von Koniferen- und Nadelbaumverschnitt, was vier Euro pro 100 Kilogramm kostet, wurden 22 Anlieferungen gezählt. Die kostenfreie Annahme von Baum- und Strauchschnitt wird auf 200 Anlieferungen geschätzt.

Woran sollten die Bürger denken?

Es ist zu beachten, dass tatsächlich nur die bereits genannten Materialien angenommen werden. Nicht angenommen werden zum Beispiel Wurzelstöcke, Laub, Schilf, Obst, Kürbisse und ähnliche Gartenabfälle.