Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: «Tierische» Biberpraline von der Mittelelbe
DESSAU/MZ. - Wobei der Name dieser Nascherei etwas irritieren kann, denn mit dem Elbebiber hat diese Praline nur eine Gemeinsamkeit und das ist ihre Heimatregion Mittelelbe. Bis auf den Kakao stammen die Zutaten für die Praline alle aus dem Biosphärenreservat "Mittelelbe" und auch die Macher sind in der Region heimisch.
Der Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat "Mittelelbe" (FÖLV) ist seit Anfang des Jahres Träger eines Vermarktungsprojektes, der neue Produkte entwickeln soll. Neben dem bereits bestehenden Angebot "Biosphärenbüfett aus regionalen Produkten", dem Elbeburger und der Elbekiste ist die Biberpraline ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes.
Die Idee für dieses neue Regionalprodukt des Fördervereins stammt von Piroska Patzak. Als langjährige Mitarbeiterin des Vereins hatte sie auch schon die Entwicklung und Herstellung des Elbeburgers angeregt und befördert. Nun selbständig mit einem Planungsbüro für Regionalentwicklung, Freiraum und Umwelt betreut sie die Biberpraline. Noch befinde sie sich mit dem Büro in der Aufbauphase, sagt sie, dennoch wurden in kurzer Zeit verschiedene Akteure der Region zusammengebracht und für die Biberpraline des Fördervereins begeistert.
Das ist zum einen der Mietkoch René Heilemann, der für den Förderverein die handgefertigten Pralinés herstellt. Er kreierte auch die Apfelfüllung, die sich geschmacklich von anderen süßen Apfelprodukten abhebt. Das ist aber auch Biberexperte Karl-Andreas Nitsche, der die Zeichnungen für den Dekoaufleger, den die Praline ziert, angefertigt hat. Nitsche, mit dem der Verein bereits seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft pflegt, hat fünf Entwürfe geliefert, so dass es die Praline mit verschiedenen Biber-Motiven geben wird.
Zum anderen gehören aber auch Jens Puhle und Stefan Wallwitz dazu. Puhle von Designroyal ist unter anderem für das Aussehen der Verpackung zuständig. Denn zum guten Geschmack gehört auch, dass das Produkt verlockend dargeboten wird und dass auf dem Etikett auch alle Dinge stehen, die für ein Lebensmittel wichtig sind. Wallwitz schließlich wird die Biberpraline im "Kiek in Pott", dem Regionalladen in der Zerbster Straße anbieten und vielleicht demnächst in seinem zweiten Geschäft in Zerbst.
Zur ersten öffentlichen Verkostung am Montag war prompt die Farbe des Bibers auf dem Dekoaufleger nicht so intensiv wie eigentlich gewünscht und gab es die Schachteln, in denen die Pralinés verkauft werden sollen, noch nicht in dem gewünschten Farbton. Doch bis Freitag sollen diese Probleme behoben sein. Ab 10. Dezember bietet Stefan Wallwitz die Biberpralinen in seinem Laden an. "Es gibt erst einmal eine weihnachtlichen Variante", sagt René Heilemann, denn in dem Schächtelchen werden zwei Biberpralinen und zwei Trüffel mit einer Apfel-Mandelfüllung verkauft.