Vorbeugung gegen das Coronavirus Dessau-Roßlau plant Mini-Impfzentrum statt mobiler Teams um Andrang für Booster zu bewältigen
Dessau-Roßlau/MZ - Wegen des hohen Andrangs auf Corona-Impfungen geht die Stadt Dessau-Roßlau wieder dazu über, eine stationäre Impfstelle aufzubauen und das mobile Impfen dafür zurückzufahren. Das bestätigte Stadtsprecher Carsten Sauer der MZ auf Nachfrage.
Ein solches Mini-Impfzentrum, das an einem Ort bleibt, und nicht, wie jetzt, täglich den Standort wechselt, sei effektiver und biete mehr Schutz bei winterlicher Witterung. Für den Wechsel liefen gerade die Vorbereitungen. Ziel sei es, die stationäre Einrichtung am 1. Dezember in Betrieb zu nehmen. Wo sie eingerichtet wird, steht noch nicht fest. Die Anhalt-Arena, in der sich bis September das Impfzentrum befand, sei aber nicht im Fokus, so Sauer.
Seitdem die Auffrischungsimpfungen, sogenannte Booster, so gut wie jedem Über-18-Jährigen, dessen zweite Spritze schon mehr als sechs Monate zurückliegt, offensteht, ist der Andrang auf Ärzte und die mobilen Teams enorm. Ärzte hatten bereits gewarnt, an ihre Belastungsgrenze zu stoßen, am zurückliegenden Freitag kursierten Bilder von langen Warteschlangen vor der mobilen Impfstation im Rathauscenter.
Die Stadt erklärt, sie sei auf den Andrang vorbereitet gewesen, aber „das Handling mit dem Impfstoff Biontech bedeutet noch immer einen logistischen Aufwand vom Auftauen über Transport und Lagerung, um das Wegwerfen von Impfstoff zu verhindern.“ Die Kapazitätsgrenze liege bei rund 200 Impfungen. Diese 200 Dosen seien auch am Freitag verimpft worden. Wie viele Impfwillige leer ausgingen, sei im Nachhinein nicht mehr zu ermitteln.