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Corona lässt die Baupreise steigen Dessau-Roßlau muss 150.000 Euro bei Kita Essener Straße nachfinanzieren

Von Sylke Kaufhold Aktualisiert: 28.05.2021, 13:28
Der Neubau der Kindertagesstätte in der  Essener Strasse ist fertig - wurde aber teurer als geplant.
Der Neubau der Kindertagesstätte in der Essener Strasse ist fertig - wurde aber teurer als geplant. (Foto: Thomas Ruttke)

Dessau - Für den Kita-Neubau in der Essener Straße sind die Kosten noch einmal gestiegen. 150.000 Euro Mehrausgaben muss die Stadt im laufenden Haushaltsjahr als außerplanmäßige Ausgabe finanzieren. Damit steigen die Gesamtkosten von 3,8 Millionen Euro auf 4,023 Millionen Euro.

Die Kostenerhöhung ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen, heißt es seitens des Dekita-Eigenbetriebes. Zum Ersten sind entgegen der ursprünglichen Kalkulation verschiedene Lose deutlich teurer angeboten worden, was die Preisentwicklung am Markt widerspiegele.

Kosten für Außenanlagen haben sich um 35.000 Euro entgegen der ursprünglichen Planung auf jetzt 208.000 Euro erhöht

Aktuell werden die Außenanlagen hergerichtet. Für die Umzäunung des Geländes, die Bepflanzung und den Aufbau der Spielgeräte haben sich die Kosten um 35.000 Euro entgegen der ursprünglichen Planung auf jetzt 208.000 Euro erhöht. Auch die Kosten für die Freiraumplanung schnellten in die Höhe und liegen am Ende 29.000 Euro über dem Ausgangspreis.

Etliche Gewerke mussten mehrfach ausgeschrieben werden, Kostenreduzierungen konnten dadurch nicht erreicht werden, führten in einigen Fällen sogar zur Verlängerung der Bauzeit. Die Metallbauarbeiten wurden öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Auch hier liegen die Kosten 20.000 Euro über dem Ansatz.

Die nach dem Kinderförderungsgesetz erhöhten Anforderungen im Rahmen integrativer Pädagogik führten zu erhöhten Kosten in der Sanitärausstattung sowie zusätzlicher Möblierung.

Die Arbeiten an den Außenanlagen sollen bis Mitte Juli abgeschlossen sein

Auch die Einschränkungen infolge der Corona -Pandemie führten zur Verlängerung der Bauzeit. Da Rüstung und Baustelleneinrichtung dadurch länger benötigt wurden, wurde auch dieser Posten am Ende teurer. Dazu verursachten die erhöhten hygienischen Standards (kürzere Reinigungsintervalle der Sanitärcontainer und Baustellenunterkünfte) aufgrund der pandemischen Situation zusätzlich höhere Kosten.

Die Mehrkosten wurden erst in den letzten Wochen angemeldet und konnten nur in geringem Maß durch Einsparungen in anderen Gewerken abgefedert werden, da die Vergaben im Wesentlichen schon erfolgt waren.

Die Kinder haben die neue Kita Anfang April bezogen. Die Arbeiten an den Außenanlagen sollen bis Mitte Juli abgeschlossen sein. Dann soll die coronabedingt ausgefallene Eröffnungsfeier für den Kitabau mit einem kleinen Sommerfest nachgeholt werden. (mz)