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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Mit Würfelzuckerbergen und Zahnbürste lernen

Von CARLA HANUS 22.09.2009, 17:56

DESSAU-ROSSLAU/MZ. - Derart anschaulich lernen die Mädchen und Jungen der Grundschule "Am Akazienwäldchen" derzeit, wie viel Zucker sie mit bestimmten Lebensmitteln zu sich nehmen. Da liegen zum Beispiel 53 Stückchen Würfelzucker neben der Flasche Ketchup, vier neben einer Milchschnitte und acht neben einem Fruchtsaftgetränk. Gar 200 überfüllen den Teller neben der 500-Gramm-Kakao-Packung.

Mit diesen Informationen und den Erklärungen, wie schädlich Zucker für die Zähne ist, fällt es den Schülern leichter, sich ein gesundes Pausenbrot zu belegen. Denn auch das gehört neben mehreren Lern- und Beschäftigungsangeboten zum Projekt "Zähne auf Zack", das am Dienstag die Dritt- und Viertklässler der Stadt und am Mittwoch die Schulanfänger und Zweitklässler beschäftigt.

Die 120 Kinder der Grundschule "Am Akazienwäldchen" können für ihr Projekt anlässlich des Tages der Zahngesundheit, der am Freitag begangen wird, die neuen Prophylaxe-Räume des Kinder- und Jugendzahnärztlichen Dienstes nutzen. Dieser ist von der Wallstraße in die Mariannenstraße in die erste Etage umgezogen. Neben einem Seminarraum, in dem die Kinder Lehrfilme und Videos rund um das Thema Zahngesundheit und Mundhygiene schauen können, gibt es eine Putzstrecke und einen so genannten Karies-Tunnel, in dem mit Schwarzlicht Zahnbeläge sichtbar gemacht werden können, sowie ein Sprech- beziehungsweise Behandlungszimmer, das der Schulzahnarzt benötigt, wenn Gutachten zu erstellen sind.

Diese Prophylaxe-Räume können von allen Schulen und Kindergärten der Stadt Dessau-Roßlau genutzt werden. Doch meist sind der Jugendzahnarzt Dr. Torsten Müller und Marlies Portius, Fachschwester für Zahn- und Mundhygiene, mit dem transportablen Kariestunnel und dem Putzbrunnen in den Einrichtungen vor Ort, um die jährlichen Reihenuntersuchungen durchzuführen.

In den zurückliegenden Wochen haben die beiden die ersten Klassen in Dessau-Roßlau aufgesucht. Die Abc-Schützen bekamen den Zahngesundheitspass für Schulkinder und Zahnputzzeug. Außerdem trainierten sie das richtige Putzen der Zähne. Ab Oktober nehme Müller und Portius dann wieder die Reihenuntersuchungen auf. Dieser Schultermin ist zusätzlich gedacht zu den angeratenen zweimaligen Zahnarztbesuchen, die jedes Jahr erfolgen sollten. Rund 7 000 Kinder betreut der Kinder- und Jugendzahnärztliche Dienst.