Chefärztin für Chirurgenteam
Zerbst/MZ. - Sabine Drews war seit 1991 am Südholstein Klinikum Bad Segeberg tätig. Zuletzt als Oberärztin für Chirurgie und Leiterin der Chirurgischen Intensivstation und Handchirurgie. Die 43-jährige Mutter zweier Kinder, die sich in Zerbst auch wohnlich etablieren wird, sagte: "Ich freue mich auf die neue Stelle." Und sie hoffe, in kürzester Zeit mit den Mitarbeitern eine gemeinsame Basis zu finden.
Überhaupt sind etliche Hoffnungen mit dem Amtsantritt der neuen Chefärztin verbunden. Nicht zuletzt die, "Ruhe in die Chirurgie reinzubekommen", wie Enderlein in seiner Ansprache sagte.
Denn immerhin ist die Ärztin die Dritte, die seit der Pensionierung des langjährigen Chefarztes Dr. Lothar Heinrich aus Roßlau die Nachfolge antritt. Im April 2003 wurde Dr. Markus Engelbert Wuttke vorgestellt, doch schon im Dezember folgte ihm Prof. Bernd Lünstedt. Auch diese Liaison hielt nicht einmal ein Jahr. Lünstedt, der die virtuelle Koloskopie (neue Untersuchungsmethode in der Darmdiagnostik) in Zerbst einführte, wechselte zum Ende vergangenen Jahres nach Berlin. Alle bis dahin angebotenen Leistungen, einschließlich der virtuellen Koloskopie, werden auch weiterhin zur Verfügung gestellt, informierte Medigreif seinerzeit per Pressemitteilung. Und auch, dass sich die Geschäftsführung um eine zeitnahe Wiederbesetzung der vakanten ärztlichen Leitungsposition bemühe.
Die Vakanz ist nun vorbei. Enderlein ist "vom ausgezeichneten fachlichen Ruf" der neuen Chefärztin überzeugt, und er denke, dass sie es nun in der Männerdomäne in Zerbst leicht habe und mit weiblichem Feeling ihre Aufgabe erfüllen werde.
Viele gute Wünsche wurden der neuen Chefärztin mit auf den Weg gegeben: dass sie sich im Team wohlfühlt, dass sie dem Haus fachlich Profil gibt, dass sie auch mit den Kollegen in den Verbundhäusern gut zusammenarbeitet und sich in Zerbst schnell einlebt.
Das Zerbster Krankenhaus an sich
sieht der Medigreif-Vorstandsvorsitzende nach einer Reihe umwälzender Probleme langsam in "ruhigeres Fahrwasser kommen". Das Haus habe eine gute Entwicklung genommen, wenngleich die Zahlen noch nicht so seien, "wie wir sie haben möchten." Die eingeschlagene
Linie, sagte er den Mitarbeitern, werde konsequent fortgesetzt. "Hohe fachliche Leistungen bei wirtschaftlicher Effizienz" zu erbringen und dies "mit dem Personal gemeinsam", wie er betonte.
Enderlein verwies: "Neben dem Eid des Hippokrates hängt der Wirtschaftsplan." Die wirtschaftliche Stabilität des Hauses müsse gefestigt werden.