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Busse statt Straßenbahnen Busse statt Straßenbahnen in Dessau durch Corona: DVG reagiert auf Bürgerhinweise zum aktuellen Fahrplan

25.03.2020, 13:32
Ein Bus der DVG
Ein Bus der DVG Thomas Ruttke

Dessau - Die Dessauer Verkehrsgesellschaft wird ab Mittwoch keine Straßenbahnen mehr einsetzen, die Busse fahren nach dem Nachtfahrplan.

Den Straßenbahnbetrieb weiter aufrecht zu erhalten, mache angesichts der aktuellen Fahrgastzahlen keinen Sinn. „Mit der Abdeckung im Rahmen des Busverkehrs können wir flexibler auf die Entwicklung reagieren und konzentrieren unsere Ressourcen auf ein Verkehrssystem“, erklärt DVG-Chef Torsten Ceglarek diese Entscheidung.

Die Änderungen sorgen bei den Nutzern für viele Diskussionen und auch Kritik. „Die Dessauer Verkehrsgesellschaft nimmt die Hinweise der Fahrgäste sehr ernst. Dabei hilft es aber mehr, wenn sich die betroffenen Personen direkt an die DVG wenden“ erklärt Thomas Zänger, Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau. Dadurch könnten Zeitverluste vermieden werden.

„Wir haben seit der Umstellung auf den Samstagsfahrplan viele Hinweise von unseren Fahrgästen erhalten“

„Wir haben seit der Umstellung auf den Samstagsfahrplan viele Hinweise von unseren Fahrgästen erhalten, die nun in den Sonderfahrplan ab 25. März einfließen“, ergänzt DVG-Geschäftsführer Torsten Ceglarek. „Eine wesentliche Schlussfolgerung war dabei, vor allem für unsere Berufspendler eine feste Fahrplanstruktur in den Morgen- und Nachmittagsstunden anzubieten.“

Bisher musste beispielsweise für die Zeit vor dem regulärem Fahrplanbeginn vor allem auf die Rufbusangebote der bisherigen Nachtlinien zurückgegriffen werden. Mit Inkrafttreten des Sonderfahrplans müssen diese Fahrten nun nicht mehr telefonisch angemeldet werden.

Ein Beispiel: Wer nach Inkrafttreten des Samstagsfahrplans gegen 5.00 Uhr vom Hauptbahnhof in Richtung Junkerspark fuhr, musste hierzu eine Rufbusfahrt um 5.10 Uhr auf der Nachtlinie N2 anmelden. Der Sonderfahrplan ab 25. März enthält für die Linie N2 (Montag – Freitag) nun ab 5.00 Uhr bereits eine Linienfahrt, die nicht gesondert angefordert werden muss.

Große Linienbusse werden nun im Rufbusverkehr eingesetzt

Auf das Fahrgastaufkommen im Rufbusverkehr während der vergangenen Tage hatte sich die DVG bereits eingestellt. „Nach Auswertung der Rufbusverkehre setzen wir seit dem 19. März zu den Stoßzeiten im Rufbusverkehr große Linienbusse ein“, erläutert Torsten Ceglarek. „Dies werden wir auch im Sonderfahrplan ab Mittwoch so beibehalten. Damit verbessert sich auch die Situation des Abstandgebots untereinander, auch für unsere Fahrer. “

Stadtwerkechef Zänger lobt an dieser Stelle deren Einsatz. „Unsere Fahrpersonale leisten in dieser schwierigen Zeit einen tollen Job, obwohl sie sich tagtäglich einem hohen Risiko aussetzen.“ (mz)

Die Wörlitzer Eisenbahn nimmt den Saisonbetrieb am 28. März nicht auf.