Blutspende in Dessau Blutspende in Dessau: Rekordverdächtige Marke erreicht

DESSAU/MZ - Die nächste rekordverdächtige Marke ist geknackt: Hartmut Baier hat vor wenigen Tagen seine 500. Blutspende im Institut für Transfusionsmedizin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) absolviert. Laut Jörg-Peter Schmidt, Leiter der Entnahmeabteilung, zählt der Mann seit vielen Jahren zu den treuesten Spendern. Gestartet hat der heute 59-Jährige seine „Spender-Karriere“ als junger Mann.
„Das war im September 1980“, blickt Baier zurück. „Und dorthin gedrängelt hat mich niemand.“ Damals wollte der gelernte Schlosser und Rohrleitungsbauer eigentlich nur wissen, weshalb ihm immer mal wieder unvermittelt das Blut aus der Nase lief. Und weil auch der Waggonbau-Betriebsarzt keine rechte Erklärung parat hatte, versuchte es Baier mit einer Blutspende. Und siehe da: Nach dem ersten Aderlass verschwand das Nasenbluten spurlos. Baier blieb dabei.
Zur Not alle 14 Tage zur Stelle
Regelmäßig spenden will Hartmut Baier so lange, wie es die eigene Gesundheit erlaubt. „Ob Thrombozyten-Konzentrat oder Blutplasma benötigt wird, ich bin aller 14 Tage zur Stelle“, bestätigt Baier. Seit 1998 wegen eines Arbeitsunfalls auf den Rollstuhl angewiesen, zählt er nicht zu den Menschen, die sich schnell unterkriegen lassen. Und er ist auch kein Typ, der sich gern auf ein Podest hieven lässt. „Die Menschen, die die Spenden benötigen, stehen im Vordergrund“, so seine Devise.
Die 500. Spende war trotzdem ein willkommener Anlass, Baier besonders zu ehren. Peggy Sens, die am Empfang alle notwendigen Unterlagen vorbereitet und die nächsten Termine vergibt, überreichte dem Jubilar einen Gutschein, mit dem Hartmut Baier, der aus Raguhn stammt, in einem großen Elektronikmarkt einkaufen kann. Für den Geehrten, der in seiner Freizeit im Sportfunkteam Anhalt aktiv ist und im DRK-Kreisauskunftsbüro mitarbeitet, das gemeinsam mit Wasserrettungs- und Sanitätszug den Katastrophenschutz bildet, kam das Präsent zur richtigen Zeit. „Unser Kühlschrank hat kürzlich den Geist aufgegeben. Dafür wird der Zuschuss genutzt.“