Bundestagswahl in Dessau-Roßlau Wahlbeteiligung in Wahlkreis 70 ist geringer als vor vier Jahren
Dessau-Roßlau/MZ/OML - Das Rennen um den Einzug in den Bundestag ist eröffnet. In Dessau-Roßlau öffneten an diesem Sonntag, wie überall im Land, pünktlich um 8 Uhr morgens die Wahllokale. Bislang gebe es keine Vorkommnisse, sagte Stadtsprecher Carsten Sauer.
Die Wahlbeteiligung liegt deutlich unter der vor vier Jahren. So stimmten dieses Mal bis 16 Uhr nicht einmal 37 Prozent der Wähler ab. Im Jahr 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt schon über 50 Prozent. Der Rückgang könnte mit einer gestiegenen Briefwahlbeteiligung zusammenhängen, die nicht in die aktuellen Zahlen mit einfließt.
Rund 65.000 Dessau-Roßlauer sind aufgerufen, im Wahlkreis 70, zu dem auch der Landkreis Wittenberg gehört, eine Erststimme für einen von zehn Direktkandidaten und eine Zweitstimme für ihre Wunsch-Partei abzugeben. Zeit haben sie dafür bis 18 Uhr.
Viele Wähler haben ihr Kreuz allerdings schon gemacht und per Briefwahl abgestimmt. Ende dieser Woche waren es bereits mehr als 25 Prozent.
Zehn Kandidaten zur Auswahl
Zu den Direktkandidaten zählen der amtierende Bundestagsabgeordnete Sepp Müller (CDU), Stadtrat Andreas Mrosek aus Dessau-Roßlau für die AfD, der Verwaltungsfachangestellte Johannes Hüthel aus Dessau-Roßlau für die Linke, SPD-Kandidat Leonard Schneider aus Wittenberg, der Dessauer Alexander Martin Oppelt für die FDP sowie Steffi Lemke für die Grünen.
Weiterhin schicken die Freien Wähler Steven Slavicek aus Wittenberg ins Rennen, die neue „Basisdemokratische Partei Deutschland“ (dieBasis) Ernst Wolff, der ebenfalls in Berlin wohnt. Auch zwei Einzelbewerber für den Wahlkreis 70 gibt es. Sie heißen Mario Rohne, der aus Wittenberg kommt und Günther Wassenaar, ebenfalls aus Wittenberg, unter dem Motto „UN-Menschenrecht auf Frieden“.
Es gelten die Corona-Regeln im Wahllokal
Wer in einem der Wahllokale sein Kreuz macht, muss die Corona-Regeln beachten. Dazu gehören der medizinischen Mund- und Nasenschutz oder eine FFP2/FFP3-Maske, außerdem die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln. Außerdem bittet die Stadt die Wähler, ihre eigenen Kugelschreiber mitzubringen.