Betreutes Wohnen in Dessau Betreutes Wohnen in Dessau: Konzept das überzeugt

dessau/MZ - „Das ist ja alles vom Feinsten hier“, blickt sich Eckhard Keller zufrieden in seinem neuen Zuhause um. Seit vergangenen Sonnabend ist der 66-Jährige in der Karlstraße 53 zu Hause. Eine kleine Zweiraumwohnung mietete Keller in dem Neubau an, wohl wissend, dass er Hilfe bekommt, wenn er sie benötigt.
Denn das Haus, das vom DRK Dessau gebaut wurde, bietet betreutes Wohnen an. Nicht nur, dass die Wohnungen selbst seniorengerecht sind, auch der Betreuungsservice ist auf die Bedürfnisse der Senioren abgestimmt. „Das beginnt bei solchen Kleinigkeiten, wie dem angeschlossenen Hausnotrufsystem oder dem Türöffner, der auch vom Schlafzimmer aus zu bedienen ist“, erklärt Antje Klotsch, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes. Für Eckhard Keller genau das Richtige. „Nach meinem Schlaganfall kann ich nicht mehr alleine wohnen“, erzählt er, „aber hier bin ich ja in guten Händen.“ Und die Wohnung sei einfach nur schick. Noch stehe nicht alles an seinem Platz, fehlt auch noch das eine oder andere Möbelstück, „aber ich fühle mich schon pudelwohl hier“, strahlt der 66-Jährige.
Eckhard Keller hat mit 41 Quadratmetern eine der kleinsten Wohnungen angemietet. Die größten seien 64 Quadratmeter groß, so Klotsch. 14 Wohnungen gibt es insgesamt in dem Haus. Zwei Wohnungen sind bereits bezogen, acht vergeben. „Vier Wohnungen sind noch frei, Interessierte können sich jederzeit bei uns melden.“ Antje Klotsch freut sich sehr, dass der Zuspruch so groß ist und das Konzept überzeugt. „Jeder, der bisher eine Wohnung besichtigt hat, hat auch einen Mietvertrag abgeschlossen.“
Nicht nur die Gestaltung und Ausstattung der Wohnungen - jede hat beispielsweise eine komplett eingerichtete Küche - überzeugt. Auch die Wohnanlage insgesamt. So verfügen die drei Etagen über Laubengänge. Eigentlich eine Alternativlösung für die nicht genehmigten Balkone, ist nicht nur Antje Klotsch inzwischen überzeugt, dass sie die bessere Lösung sind. „Die Laubengänge erhöhen die Geselligkeit und befördern die Kommunikation und das Miteinander“, ist sie überzeugt. Spätestens, wenn die noch geplanten Bänke und Tischchen vor jeder Wohnung aufgestellt sind, „gibt es viele nachbarschaftliche Begegnungen“.
Ebenso wird die Außenanlage das Miteinander der Bewohner befördern. Im Frühjahr wird diese mit Blumen, Sträuchern und Bänken gestaltet, Wäschespinnen und eine Grillecke erhalten. „Wir möchten auch denen, die Lust dazu haben, eine Ecke zum selber Gärtnern anbieten“, so Klotsch.
Zum Haus gehört außerdem eine Begegnungsstätte, wo verschiedene Veranstaltungen angeboten werden. Als erstes steht eine gemeinsame Weihnachtsfeier auf dem Plan. Dreimal die Woche wird eine Alltagsbetreuerin vor Ort sein und sich um die persönlichen Anliegen der Bewohner kümmern. Dazu gehört auch die Vermittlung von Hilfeleistungen wie die Mittagsversorgung, Pflege, Hauswirtschaftshilfe oder Transportleistungen.
Antje Klotsch denkt, dass im Januar alle Wohnungen vermietet und bezogen sein werden. „Sowie der Winter vorbei ist, beginnen wir mit der Außengestaltung, darauf freuen sich ja alle schon.“ Und wenn diese fertig ist, wird es eine offizielle Eröffnungsfeier für das erste Wohnprojekt des DRK in Dessau geben.
