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Arbeitskampf in Dessau-Roßlau Beschäftigte der DWG protestieren in Mittagspause - Verdi fordert Haustarifvertrag

28.07.2021, 09:19
Die DWG ist einer der größte Vermieter der Doppelstadt.
Die DWG ist einer der größte Vermieter der Doppelstadt. (Foto: Thiemann)

Dessau/MZ/OML - Die Beschäftigten bei Dessaus größtem Vermieter, der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG), haben am Dienstag in ihrer Mittagspause für die Rückkehr zum Tarifvertrag demonstriert.

80 Prozent der Mitarbeiter haben nach Gewerkschaftsangaben mitprotestiert

Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, beteiligten sich rund 80 Prozent der Arbeiter an einer „aktiven Mittagspause“, um zu fordern, dass sie wieder nach dem Tarifvertrag für die Wohnungswirtschaft bezahlt werden. 2016 sei die DWG beim Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft ausgetreten. „Damit endete für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DWG die Anwendbarkeit des bundesweiten Tarifvertrages für die Wohnungswirtschaft. Inzwischen beträgt der Gehaltsunterschied durchschnittlich zehn Prozent zu den tarifgebundenen Unternehmen in der Wohnungswirtschaft“, so die Gewerkschaft Verdi.

Seit nunmehr vier Jahren bemühe man sich um den Abschluss eines Haustarifvertrags. „Eine mögliche Einigung hinsichtlich der Rahmenbedingungen ließ die Kolleginnen und Kollegen hoffen, dass auch hinsichtlich der Vergütung eine Einigung in Sicht ist. Nach mehrfachen Aufforderungen seitens des Verhandlungsführers der Gewerkschaft an die Geschäftsführung der DWG, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, wird nun klar, dass es dies nicht geben wird.“

Beschäftigte sind nach Angaben der Gewerkschaft mit Geduld am Ende

Nun seien die Beschäftigten mit ihrer Geduld am Ende. Sie würden sich an die Stadträte wenden, teilt die Gewerkschaft mit. „Der Stadt Dessau-Roßlau sollte es hinsichtlich der Tariftreue ein dringendes Bedürfnis sein, einem kommunalen Unternehmen, wie die DWG, die Anwendbarkeit des bundesweiten Tarifvertrages der Wohnungswirtschaft zu ermöglichen.“