Baulücke schließen Baulücke schließen: Am Schillerpark in Dessau sollen 13 neue Wohnungen entstehen

Dessau - In der Dessauer Ringstraße wird ein neues Wohnhaus entstehen. Rund drei Millionen Euro investiert das Bauunternehmen Diringer & Scheidel in den Neubau mit 13 Wohnungen, der in der Straße am Schillerpark eine Baulücke schließt.
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Mit dem Vorhaben reagiert das Unternehmen nach eigenen Angaben auf eine gestiegene Nachfrage zu hochwertigem Wohnraum in der Stadt. Die Arbeiten haben im April begonnen, abgeschlossen sein sollen sie im September 2019.
„Neubauwohnungen zur Miete mit einem höheren Komfort findet man in Dessau-Roßlau aktuell kaum“, erklärt Projektentwickler Christian Peschek. „Die Nachfrage übersteigt in diesem Segment auch aus Sicht der Stadtverwaltung das Angebot.“ Im Vorfeld der Planungen habe es dazu ein Gespräch mit Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Peter Kuras gegeben.
Zwei- bis Vierraumwohnungen mit etwa 67 bis 122 Quadratmeter Fläche geplant
Das Grundstück mit seiner Lage am Schillerpark sei ein „Sahnestück“ im Grundstücksbestand von Diringer & Scheidel. „Es gehört zu den besten Wohnstandorten in Dessau-Roßlau - weil es ähnlich wie in Ziebigk ein Schnittpunkt von Stadt und Natur ist“, sagt Peschek.
Bei den 13 Wohnungen handelt es sich um Zwei- bis Vierraumwohnungen mit etwa 67 bis 122 Quadratmeter Fläche und Terrasse oder Balkon. Wie hoch die Mietpreise sein werden, dazu wollte sich das Unternehmen auf Nachfrage nicht äußern. Verwiesen wird auf den Standort und Umsetzung des Baus, „so dass auch die Mieten dem entsprechen müssen“, so Peschek.
Diringer & Scheidel hat in Dessau-Roßlau mehrere Bauprojekte umgesetzt
Investiert werde beispielsweise auch in die Energieeffizienz des Gebäudes. So werde unter anderem zur Warmwasseraufbereitung Sonnenenergie genutzt, die durch eine thermische Solaranlage erfolgt.
Diringer & Scheidel hat in Dessau-Roßlau mehrere Bauprojekte umgesetzt, aktuell entsteht seit 2016 in der Kleinkühnauer Lobenbreite ein neues Wohngebiet. 2003 und 2008 hatte das Unternehmen im Zentrum Dessaus und in Kochstedt für die eigene Betreibergesellschaft Avendi Senioren Service Dessau GmbH zwei Pflegeheimeinrichtungen eröffnet. 2012 kam ein ambulanter Dienst hinzu.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Mannheim war 1921 gegründet worden. Die Niederlassung der Gruppe in Dessau besteht seit 1990. Bis etwa zum Jahr 2000 seien Innenstadtprojekte realisiert und Wohngebiete in Dessau erschlossen und bebaut worden, sagt Firmenchef Heinz Scheidel. Dann setzte ein Stillstand ein - mit dem Ende der steuerlichen Förderung für Mietwohnungsbau durch Sonder-Abschreibungen (Afa) „fehlte die Nachfrage, der Neubau kam aufgrund einer 1998 schwindenden Konjunktur faktisch zum Erliegen. Das traf auch unser Unternehmen hart. Dennoch haben wir unsere Niederlassungen in Dessau und Leipzig weitergeführt“.
Mehrere Baugrundstücke sind seit vielen Jahren im Besitz des Unternehmens
Die Firma suchte sich ein weiteres Standbein: Im Fokus standen insbesondere neue Projekte zum Thema Pflege und Wohnen im Alter. Es wurde die eigene Avendi-Betreibergesellschaft gegründet, die erste Einrichtung eröffnete 2000 in Mannheim.
„In den letzten Jahren ist ein leichter Aufschwung in der ostdeutschen Konjunktur spürbar, so dass wir mehr Aufträge am Bau verzeichnen“, so Heinz Scheidel. Halte diese Entwicklung an, „werden wir auch wieder mehr Projekte in Dessau-Roßlau umsetzen.“ Grundstücke dafür seien seit vielen Jahren im Besitz des Unternehmens. (mz)