Bank öffnet Sparbüchse
Dessau/MZ. - Wobei diese in den 1940er Jahren Städtische Kreis-Sparkasse zu Dessau hieß, wie Joachim Schulze mit einem Verweis auf sein Sparbuch von 1941 schreibt, das dort geführt wurde.
Seit 1940 hat Paul Lehmann ein Konto in der Sparkasse, deren Wahrzeichen, wie er schreibt, schon immer der Turm gewesen sei. "Es war schon spannend, wenn die Eltern mit mir zur Sparkasse gingen und die Sparbüchse geöffnet, der Inhalt gezählt und dem Konto gut geschrieben wurde", erinnert sich Paul Lehmann und ergänzt: "Die Sparbüchsen hatten einen Bodenverschluss und den dazu passenden Schlüssel hatte nur die Sparkasse."
Gerhard Becker fügt seiner richtigen Antwort Folgendes hinzu: "Dort stand ursprünglich die Kapelle des Amalienstiftes. Ab 1921 erfolgte der Umbau zur Sparkasse, die dort ab 1923 ihren Geschäftsbetrieb aufnahm. Auch die alte Turmhaube wurde erneuert (Architekt Elster)." Der expressionistische Stil sei jedoch von vielen kritisiert worden, meint Gerhard Becker und zitiert einen Spruch, der in dem hölzernen Türflügel eingeschnitzt gewesen sein soll: "Welch Gegacker - welch Gemecker, / schriller Streit um die Geschmäcker. / Laß sie meckern, laß sie gackern, / wir woll'n unsern Acker ackern." Der Ziebigker war von 1948 an drei Jahre Lehrling bei der Sparkasse und danach bis 1952 Angestellter als Maschinen-Buchhalter. Für 30 Mark Lehrlingsentgelt und 301 Mark Gehalt, schreibt Gerhard Becker.
Ergänzend zum Betsaalgebäude der von Gerhard Becker erwähnten Amalienstiftung haben Helga und Jürgen Weppler notiert, dass es sich um das Geburtshaus von Klara Plöhn, der späteren Ehefrau von Karl May handelt.
Zum abgebildeten Gesamtensemble fügt Heinz Treskow an: "Die Poststraße hieß vorübergehend Straße der Deutsch-Polnischen Freundschaft. Der ehemalige Neumarkt und die Akazienstraße, am Bildrand links, mußte nach dem Krieg dem Bau der Diagonalstraße, heute Teil der Kavalierstr. von der Johannis- bis zur Katholischen Kirche, weichen."
Im sechsten Rätsel zu Postkarten von Rudi Huhn geht es um die sechste evangelische Kirche in Dessau. Die Jakobuskirche, die 900 Besuchern Platz bot, wurde 1906 / 08 im südlichen Stadtteil errichtet. Sie war ein Werk des Architekten Gustav Teichmüller (1862-1919). In dem 51 Meter hohen Turm befanden sich drei Glocken, die aus der Apoldaer Gießerei Schilling stammen. Eine Statue des Jakobus war an der Außenfassade der Kirche angebracht. Der rote Backsteinbau wurde am 7. März 1945 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Wo stand diese Kirche?
Die Antwort kann bis Freitag, den 20. Januar, an die MZ, Poststraße 8, 06844 Dessau, geschickt oder bis Donnerstagabend an das Sekretariat der Lokalredaktion gemailt werden: [email protected].