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Ausstellung im Stadtarchiv Dessau Ausstellung im Stadtarchiv Dessau: Neue Schau würdigt Fotografen

07.12.2014, 16:49

Dessau - Im Stadtarchiv in der Langen Gasse wird Dienstag um 19 Uhr die Ausstellung „Emil Theis (1880-1954) und Karl Elze (1921-2008) - Zwei Dessauer Fotografen“ eröffnet. Die Schau würdigt das Leben und Werk zweier Fotografen, die nicht nur wegen der besonderen Qualität ihrer Werke, sondern auch aufgrund ihrer Verdienste bei der Dokumentation Dessaus einen besonderen Platz in der Stadtgeschichte einnehmen.

Emil Theis

Emil Theis kam über Berlin und St. Petersburg nach Dessau. Er wollte erst Kunstmaler werden, wurde dann aber Fotograf mit künstlerischem Anspruch. Zunächst von den zeitgenössischen Strömungen der Kunstfotografie um 1900 geprägt, wandte sich sein Blick der Neuen Sachlichkeit zu. Schon bald nach seiner Geschäftsgründung in Ziebigk erhielt er Aufträge von Walter Gropius und Hugo Junkers. Im Atelier fertigte er zahlreiche Porträts und vertrieb viele Postkarten mit Dessau-Motiven, die eine einmalige Dokumentation der später stark zerstörten Stadt darstellen.

Karl Elze

Sein Pflegesohn Karl Elze wurde von ihm früh in die Geheimnisse der fotografischen Kunst eingeweiht und übernahm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs das Atelier von Theis. Elzes große Liebe zur Musik floss in seine Bildsprache ein, die auch Elemente der Bauhausfotografien aufblitzen lässt. Elze bestach durch modern-traditionalistische Portraits bei seiner Kundschaft und wirkte außerdem viel im Bereich der Architektur- und Landschaftsfotografie, besonders in der Dessauer Auenlandschaft und Parks. Er gründet die PGH „Die Camera“, wodurch er die fotografische Entwicklung innerhalb der Familie enden ließ.

Die Präsentation war ein Herzenswunsch der im Frühjahr verstorbenen Witwe Gudrun Elze. Kurator der Ausstellung ist der Mannheimer Roland Behrmann. Andreas Elze aus Ulm-Jungingen stellte Ausstellungsstücken aus dem Familienbesitz zur Verfügung. (mz)