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Ausbau des Roßlauer Hafens Ausbau des Roßlauer Hafens: "Der Kran muss sich drehen"

29.08.2014, 19:43
Gunter Wolf (Schifferverein), Hafenleiter Lutz Wiesel, Schiffernixe Sandra Müller, Oberbürgermeister Peter Kuras und Hafengeschäftsführer Gunto Mörer (v.l.n.r.) beim Hafenstammtisch in der Schifferklause.
Gunter Wolf (Schifferverein), Hafenleiter Lutz Wiesel, Schiffernixe Sandra Müller, Oberbürgermeister Peter Kuras und Hafengeschäftsführer Gunto Mörer (v.l.n.r.) beim Hafenstammtisch in der Schifferklause. Lutz Sebastian Lizenz

Rosslau/MZ/HTH - Bier und rote Fassbrause sind der absolute Renner beim Hafenstammtisch. In der Schifferklause direkt am Elbufer ist traditionell Treffpunkt für Politik und Wirtschaft zum Roßlauer Schifferfest. „Wir haben schon Hochwasser erlebt, Mücken und Regen, doch heute haben wir angenehmes Wetter“, stellt Gunto Mörer, Geschäftsführer des Industriehafens Roßlau fest. Doch um übers Wetter zu reden, sind Mörer, Hafenleiter Lutz Wiesel, Oberbürgermeister Peter Kuras, sein Vorgänger Klemens Koschig, der Landtagsabgeordnete Frank Hoffmann und viele weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft nicht gekommen.

„Es ist eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Gunter Wolf, 1. Vorsitzender des Roßlauer Schiffervereins 1847. Wohl nicht nur Wolf hört erleichtert, als Mörer verkündet, dass es am Hafen Roßlau schon etwas lichter geworden ist, vorbereitende Arbeiten am Hafenende im Gange sind und erste Baumfällarbeiten laufen. Denn noch in diesem Jahr rechnet Mörer, dass Fördermittel für den Ausbau des Industriehafens fließen. Denn der Hafen soll als Gewerbegebiet für die Zukunft fit gemacht werden, indem die Gleisanlagen zwischen Hafen und Hydrierwerk Rodleben ertüchtigt, die Kaimauer neu gebaut und die Bahn für Hafenkran Fritz verlängert wird. Schon seit mehreren Jahren gibt es die Pläne, die von der Stadt unterstützt werden, deren Umsetzung aber bisher an fehlenden Fördermitteln des Landes scheiterten. Jetzt ist Mörer hoffnungsvoll, „dass wir in zwei Jahren Einweihung feiern können“, dass der Kran sich dann um seine Achse drehen und der Roßlauer Industriehafen den Containerumschlag für das benachbarte Hydrierwerk voll übernehmen kann.

Erste Container sind bereits umgeschlagen worden. Gut zu tun derzeit, so Mörer „haben wir mit Blechen für Ambau, mit Düngemittel und Holz“. Aber im Hafenverbund der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH, zu dem Roßlau gehört, ist das Geschäftsfeld des Containerumschlags stark am Wachsen. Roßlau will hier mithalten. „Voraussetzung aber ist: Der Kran muss sich drehen.“