Auf Tour im Norden Europas
Dessau/MZ. - Vier Wochen lang veränderte sichim Oktober die Welt des DessauersSebastian Huth. Seit 2001 wird derheute 19-Jährige bei der EAB Sandow GmbH zum Energieelektroniker ausgebildet. Thomas Kaluza istbei der Spezialfirma für Einbruch-und Brandmeldeanlagen als Disponent beschäftigt und erfuhr
vor einiger Zeit während einer Dienstreise von der Möglichkeit, Auszubildende im Rahmen des durch die EU geförderten "Leonardo da Vinci Work Expierence Project 2004" mit einem Auslandspraktikum wertvolle Erfahrungen sammeln lassen zu können. Diese Karrierechance wird vom gemeinnützigen "Bildungsverbund Haustechnik e.V." organisiert und bot insgesamt 15 Lehrlingen aus ganz Sachsen-Anhalt die Möglichkeit zum Sprung über die Grenzen.
Für Kaluza und Geschäftsführer Gert Sandow war es keine Frage, den jungen Mitarbeiter für das Programm anzumelden. "Zum einen ist es für ihn persönlich ganz wichtig, auch einmal in einem anderen Land tätig zu sein und sich zu behaupten", erzählt Kaluza.
Zum anderen entstehe aber auch ein Mehrwert für das Unternehmen. "Man kann den Kollegen dort über die Schulter schauen und den Stand ihrer Arbeit begutachten." Sebastian Huth verschlug es Ende September nach Nordirland. Nach einem einwöchigen Sprach- und Sicherheitstraining absolvierte er die restliche Zeit des Praktikums bei "Tyrone Security Systems" im nordirischen Dungannon. Für die Dauer des Aufenthaltes lebte Huth bei Gasteltern. "Es war für mich keine Frage, dieses Angebot anzunehmen", sagt Huth heute, für den der Trip in den Norden Europas auch ein Abenteuer darstellte.
"Doch es hat jede Menge Spaß gemacht. Nur das Guinness und der irische Whiskey haben mir nicht geschmeckt." Vor allem die Unterschiede der Qualitätsstandards fielen ihm auf. "Die Normen in Deutschland sind einfach wesentlich höher", hat Huth beobachtet.
"Schon als Kind habe ich gern an Radios herum gebaut und einen Faible für den ganzen Elektrokram besessen", erinnert sich Huth. Anderen Auszubildenden kann er zu ähnlichen Einsätzen wie seinem nur raten. "Es bringt dich wirklich vorwärts." Ob dies auch reicht, um am Ende seiner Lehrzeit im kommnenden Februar einen festen Platz neben den momentan 50 EAB-Mitarbeitern zu finden? Huth lächelt. "Ich strenge mich an."