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Anhaltische Landesbücherei Anhaltische Landesbücherei: Durch die Linse "gelesen"

Von sylke kaufhold 26.06.2014, 17:25
Guido Frisch und Sabine Lori freuen sich auf viele interessante Bibliotheks-Blicke.
Guido Frisch und Sabine Lori freuen sich auf viele interessante Bibliotheks-Blicke. l. sebastian Lizenz

dessau-rosslau/MZ - Beim nächsten Bibliotheksbesuch sollte nicht nur eine große Tasche für die Bücher mitgenommen werden, sondern auch ein Fotoapparat. Impressionen, Szenen und Schnappschüsse des Bibliotheksalltags sollen damit eingefangen werden.

Der Förderverein der Anhaltischen Landesbücherei und die Anhaltische Landesbücherei loben erstmals einen Fotowettbewerb aus. Beginnend am 1. Juli, endend mit einer Ausstellungseröffnung zum Welttag der Bibliotheken am 24. Oktober. „Wir möchten mit diesem Fotowettbewerb die Dessau-Roßlauer ermuntern, mit einem anderen Auge auf die Büchereien und Bibliotheken zu sehen“, erklärt Guido Frisch, Vorsitzender des Fördervereins.

"Wie sehen die Leser uns und unsere Arbeit?"

Dabei geht es keinesfalls nur um die Einrichtungen der Anhaltischen Landesbücherei in Dessau und Roßlau. Unter dem Wettbewerbsmotto „Meine Bibliothek und ich“ soll der Blick auch in andere Bibliotheken - so des Umweltbundesamtes, der Hochschule, des Bauhauses - gelenkt werden. Auch die eigene private Bibliothek darf das Fotomotiv sein. „Ob klein oder groß, modern oder alt, ordentlich oder unordentlich, originell oder klassisch, wir wollen die Vielfalt von Bibliotheken einfangen“, sagt Sabine Lori, Abteilungsleiterin in der Anhaltischen Landesbücherei. „Dabei ist es für uns als Mitarbeiter natürlich auch spannend, wie die Leser uns und unsere Arbeit sehen.“

Bibliotheken sind ein Stück Dessau-Roßlauer Alltagskultur, die aber im Bewusstsein der Menschen nur wenig präsent ist. Bibliotheken und ihre Möglichkeiten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen, auch das sei ein wichtiges Anliegen des Fotowettbewerbs, betont Guido Frisch.

Ideengeber für diesen Wettbewerb waren die „Zeitanhalter“, ein loser Zusammenschluss von Hobbyfotografen, die im vorigen Jahr mit ihren Fotoapparaten in die Bibliothek gekommen waren. Was sie dort entdeckten und festhielten, zeigt derzeit eine Ausstellung im Treppenhaus der Hauptbibliothek. „Auch wir entdeckten unsere Bibliothek auf diesen Fotos neu“, gibt Sabine Lori zu, denn es sei ein anderer Blick, mit dem die Fotografen die Bibliothek -ihren Arbeitsort - gesehen haben. „Es war spannend und sehr interessant für uns“. Nun sei man gespannt, wie die Leser ihre Bibliothek(en) sehen, was für sie das Besondere ist. Gezeigt werden könne alles: Detailaufnahmen, Porträts, Panoramen oder große Inszenierungen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, Überraschungen sind erwünscht.

Der Fotowettbewerb „Meine Bibliothek und ich“ startet am 1. Juli. Einsendeschluss ist der 26. September.

Die Fotos sind in digitaler Form im JPG-Format in einer Größe von mindestens 300 dpi und maximal 10 MB einzureichen. Das kann als Mail an die Adresse [email protected] oder als CD geschehen.

Der Einreicher der Fotos muss auch der Urheber sein, das ist Bedingung. In der Mail oder auf der CD sind Name, Anschrift, Telefonnummer und Bildkennzeichnung zu vermerken.

Bei der Darstellung von Personen muss das Einverständnis zur Aufnahme vorliegen.

Ziel ist es, in den folgenden drei Monaten, neue Sichten und interessante Beobachtungen zum Thema „Meine Bibliothek und ich“ zu erhalten. „Wir hoffen, dass viele mitmachen und freuen uns auf den besonderen Blick auf Bibliothek“, ermuntert Sabine Lori die Dessau-Roßlauer zur Teilnahme.

Die 15 schönsten Fotos werden im Großformat im Treppenfoyer der Hauptbibliothek ausgestellt. Ausstellungseröffnung ist am 24. Oktober, dem Tag der Bibliotheken, den die Bibliothek und ihr Förderverein auf diese Weise begehen wollen. Die Auswahl der Fotos übernimmt eine Jury.

Teilnehmen können auch Kinder. Ihre Fotos werden von der Jury extra bewertet. Bis zum 26. September haben große und kleine Leseratten und Bücherfreunde nun Zeit, ihre ganz persönliche Sicht auf ihre Bibliothek einzufangen. Jeder Teilnehmer kann bis zu fünf Fotos in digitaler Form einreichen.