1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Schiffermuseum Roßlau: Alte Medaille wieder in Roßlau - Gedenkmünze erinnert schon 1894 an 50 Jahre Sachsenberg-Werke

Schiffermuseum Roßlau Alte Medaille wieder in Roßlau - Gedenkmünze erinnert schon 1894 an 50 Jahre Sachsenberg-Werke

In der vorigen Woche hat auch das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum in Roßlau seine Winterpause beendet, lädt wieder zur Besichtigung ein - und hat auch etwas Neues dabei.

Von Silvia Bürkmann Aktualisiert: 13.03.2024, 11:09
Der Eingang zum Schiffermuseum Roßlau.
Der Eingang zum Schiffermuseum Roßlau. Foto: Thomas Ruttke

Rosslau/MZ. - In der vorigen Woche hat auch das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum in der Roßlauer Clara-Zetkin-Straße seine Winterpause beendet und lädt wieder zur Besichtigung von großen und kleinen Exponaten zum Thema Schiffbau und Flussschifffahrt an der Elbe ein. Dieter Herrmann, Leiter im vom Roßlauer Schifferverein betreuten Museum kann von einem neuen, aber sehr alten Ausstellungsstück berichten:

Was als wievieltes Exponat in die Sammlung kommt

Bei genauen Gesamtzahlen muss Dieter Herrmann passen. Die sind längst fünfstellig und weit über 10.000. Unser neues Exponat ist ein besonderes Geschenk: Eine Gedenkmünze zum 50. Jahrestag der Sachsenberg-Werke in Roßlau. Herausgebracht wurde die Münze 1894. Also hat es sich dabei um die 1844 gegründete Eisengießerei und Maschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg in der Hauptstraße gehandelt - das spätere Elbewerk Roßlau. Die Gründung der Werft unten am Fluss war ja erst 1866.

Ehrenmedaille und Münze von 1894 -  50 Jahre Sachsenberg-Werke Roßlau
Ehrenmedaille und Münze von 1894 - 50 Jahre Sachsenberg-Werke Roßlau
Foto: Schifferverein

Die alte Münze hat Frau Gudrun Wendland aus Elsdorf bei Köln dem Schiffermuseum in Roßlau geschenktas . Sie hat das Stück über den Nachlass ihres Urgroßvaters Gustav Kortleben geerbt. Kortleben wiederum war in der Sachenbergschen Maschinenfabrik beschäftigt und hat in der Roßlauer Ziegelstraße 56 gewohnt. Urenkelin Gudrun ist in Halle geboren und aufgewachsen, hat aber als Kind viel Zeit beim Uropa in Roßlau verbracht.

Das alte Stück aus dem vorvorigen Jahrhundert ist jetzt in die Samlungen vom Schiffermuseum aufgenommen worden und dort zu besichtigen. Geöffnet hat das Vereinsmuseum nach der Winterpause jetzt wieder regulär an jedem Dienstag von 10 bis 12 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr. Darüber hinaus können für Gruppenbesuche Termine mit vorheriger Anmeldung vereinbart werden unter Telefon 034901/ 84824.

Während Brückensperrung Fußweg durch den Bahntunnel empfohlen

Nun steht gleich nach der Museums-Wiedereröffnung mit der Vollsperrung der Zerbster Brücke ab kommenden Montag, 18. März, für planmäßig drei Wochen wieder Ungemach ins Haus. Dann sind viele Adressen im Biethgeviertel nur über Umwege zu erreichen. Das trifft auch die Museumsbesucher. Die Anreise mit Auto ist umständlich. Aber möglich zu Fuß.

Dass dies ein zu großer Gewaltmarsch wäre, verneint Dieter Herrmann. Er selber stellt das Auto am Bahnhof ab und nimmt dann die Unterführung unter den Gleisen. Der Tunnel führt auf die Werftstraße. Und von dort ist es dann wirklich nur noch ein Spaziergang zum Museum in die Clara-Zetkin-Straße.