Aktion für Walderseer Einwohner: Aktion für Walderseer Einwohner: Erdbeerschale versprochen

Dessau/MZ. - Gesammelt hatte sie diese am Sonnabend gemeinsam mit Marianne Möglich in ihrer Heimatstadt Oranienbaum. "Wir haben alle, die einen Garten besitzen oder Pflanzen verschenken möchten, aufgerufen zu spenden", erzählt Gisela Bebber. Auf dem Oranienbaumer Marktplatz wurden die Spenden dann zusammengetragen und am Mittag mit drei Kleinlastern nach Dessau-Waldersee transportiert.

"Das ist eine Sache des Herzens", meint Gisela Bebber, die gemeinsam mit vielen anderen Helfern eine ähnliche Aktion bereits im letzten Herbst durchgeführt hatte. Gesammelt wurde alles, was Gärtner glücklich macht: Blumenzwiebeln, Pflanzen, vor allem aber kleine Sträucher und Stauden. "Der Bedarf ist da", sagt die Oranienbaumerin. Der große Andrang der Walderseer gab ihr Recht. Petra Freibrodt war gekommen, um für den Garten ihrer Mutter etwas mitzunehmen. "Es ist eine super Sache, was hier organisiert wird", meinte sie, "solche Hilfe ist toll."

Sie hatte fast eine ganze Kiste voller Pflanzen dabei, manch einer der zahlreichen Besucher nahm sogar noch mehr mit. "Hauptsache, es wird alles alle, darauf müssen wir achten", sagt Gisela Bebber lächelnd, "wir nehmen keine Pflanze wieder mit." Lange musste sie auf die Erfüllung dieses Wunsches nicht warten. Kein Wunder, müssen doch viele Walderseer nach der Flut des vergangenen Jahres ihren Garten völlig neu anlegen.

Ganz nebenbei dürften sich auch augenzwinkernd die Biologen freuen, sorgt doch die Spendenaktion der Oranienbaumer für eine interessante neue Spezies: die Walderseer "Oranienbaum-Kolonie." Petra Freibrodt hat schon eine Idee, wie sie den Spendern dankt. "Im Sommer zahlen wir zurück", meint sie lächelnd. Dann nämlich tragen die gespendeten Erdbeerpflanzen Früchte. Eine süße Schale für Oranienbaum ist fest versprochen.