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7. Dessauer Boxnacht  7. Dessauer Boxnacht : Veranstalter Schnurre: Leichter wird es trotz Routine nicht

11.11.2017, 12:47
Patrick Schmidt hofft auf seinen ersten Profititel.
Patrick Schmidt hofft auf seinen ersten Profititel. Bösener

Dessau - Die Atmosphäre bei der Boxabteilung des PSV 90 Dessau liegt momentan zwischen leichtem Stress und Euphorie. Am 2. Dezember 2017, 18 Uhr, geht die Dessauer Boxnacht in ihre siebte Runde. Janet Leine hat sich für die Mitteldeutsche Zeitung mit Enrico Schnurre, Abteilungsleiter, Trainer und Veranstalter, über das traditionelle Box-Event des Jahres in der Doppelstadt ausgetauscht.

Herr Schnurre, wie laufen die Vorbereitungen zur Dessauer Boxnacht am 2. Dezember? Geht die Organisation nach den Jahren leichter von der Hand? Und was gehört eigentlich zur Planung dazu?

Enrico Schnurre: Die Vorbereitungen laufen wie immer und zwar nach Plan. Zur Organisation einer solchen Veranstaltung gehört zum einen die Sponsorensuche sowie die Anmeldung beim Ordnungs- und Bauordnungsamt. Zum anderen müssen Termine und Werbung gemacht werden. Und auch das Catering ist ein wichtiger Bestandteil der Dessauer Boxnacht. Dazu kommt noch der Kartenvorverkauf und natürlich die Fightcard.

Leichter wird es trotz der Routine nicht. Denn ein Selbstläufer ist solch eine Veranstaltung nie. Man muss immer mit der selben Energie an die Sache heran gehen, sonst geht es in die Hose.

Sie selbst treten an diesem Abend nicht nur als Veranstalter auf, sondern betreuen auch selbst noch die Boxer. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut, beziehungsweise wie sieht die Arbeitsteilung in groben Zügen aus?

Natürlich ist die Organisation nicht einfach. Aber das ist eine Sache, die mit den Jahren dann doch einfacher geworden ist, weil sich das Team mit den Jahren erweitert hat. Neben mir kümmern sich Detlef Blumenkranz, Marco Lorenz, Mathias Zemski, Robin Zeller, Pascal Wendler und Simone Eckert um die Organisation. Erstmalig haben wir mit Peter Schüler auch einen Physiotherapeuten mit in der Kabine, der unsere Kämpfer betreut. Man sieht dabei auch, dass wir uns weiter verbessern und noch professioneller werden wollen.

Inwieweit hat sich die Dessauer Boxnacht in den letzten Jahren auch einen Namen als Veranstaltung für die Region gemacht?

Die Dessauer Boxnacht ist eine der größten Boxveranstaltungen der GBA deutschlandweit. Über die Jahre hat sich die Veranstaltung auch zu einer Art Sprungbrett in die Profiboxszene entwickelt. Dass hat man beispielsweise an Nicole Wesner gesehen, die mittlerweile Weltmeisterin im Leichtgewicht ist. Ihr Profidebüt hat sie bei uns bei der Dessauer Boxnacht gegeben.

Und auch Weltmeister Dominic Bösel hat man auf unseren Veranstaltungen schon boxen sehen. Auch dieses Jahr wird es international. Wir erwarten Kämpfer aus Argentinien , Bosnien und Serbien, aber auch aus Wittenberg, Halle, Gera, Berlin, Magdeburg, Leipzig, und Torgau.

Das Event wird von den Zuschauern immer begeistert angenommen, woran liegt das ?

Ich denke die Begeisterung der Zuschauer hängt auch mit der Mischung zusammen, die wir anbieten. Hier kommt eben nicht nur der reine Boxfan auf seine Kosten, sondern auch die, die Interesse am Kickboxen und K1 haben. Und auch wenn wir die Veranstaltung als Verein ausrichten, ist die professionelle Note nicht zu übersehen. Die Dessauer Boxnacht braucht sich hinter keiner Veranstaltung zu verstecken.

Am Ende wird es dann wieder eine glanzvolle Veranstaltung im Dessauer Sportkalender sein, doch was bereitet Ihnen aktuell noch am meisten Kopfzerbrechen?

Das es wieder eine glanzvolle Veranstaltung werden wird, davon gehe ich aus (lacht). Die größte Unbekannte, die Kopfzerbrechen bereitet, ist immer die Fightcard. Es können immer Absagen kommen und das sogar 24 Stunden vorher. Und dann muss ganz fix Ersatz gefunden werden.

Auf was können sich die Boxfans in diesem Jahr freuen? Was wird das Highlight sein?

Das Highlight dieses Jahr wird natürlich der Hauptkampf. Dass heißt: Patrick Schmidt, der bei den Amateuren momentan amtierender Ostdeutscher, Deutscher und Internationaler Deutscher Meister im K1 ist - also alle Amateurtitel inne hat -, wird einen Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Profibereich nach Version der GBA bestreiten. Und das über fünf Runden à drei Minuten.

Patrick muss jetzt natürlich mehr ran als alle anderen, denn der Profibereich ist schon noch mal eine andere Hausnummer. Doch Patrick kann das Ding reißen. Den Gürtel hab ich bereits aus Berlin von der Hauptstelle der GBA abgeholt. Das ist ein schweres Teil und nicht zu vergleichen mit den Amateur-Gürteln. Es wäre wirklich schön, wenn der Gürtel bei uns im Verein bleiben würde. (mz)