Zu Gast bei Fürstin Louise: 250 Jahre nach Baubeginn: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz lädt zu Tag der offenen Tür ins Luisium

Dessau/MZ/hth. - Zum Tag der offenen Tür ins Luisium lädt die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz am Sonntag, 29. September, ein. Und das aus gutem Grund. Der liegt 250 Jahre zurück. Am 24. September 1774 schenkte Fürst Franz von Anhalt-Dessau seiner Gattin Louise den sogenannten Vogelherd zum Geburtstag. Verbunden damit war das Versprechen, hier einen privaten Wohnsitz für die Fürstin errichten zu lassen.

In nur vier Jahren entstand ein bezauberndes, klassizistisches Schlösschen durch Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, das von einem idyllischen englischen Landschaftsgarten umgeben ist. Nach Louise von Anhalt-Dessau erhielten Garten und Haus im Jahre 1780 den Namen, teilt die Kulturstiftung mit.

Beim Tag der offenen Tür gibt es von 11 bis 17 Uhr nicht nur Gelegenheit, die Gesellschaftsräume des Schlosses oder das Gestüt zu besichtigen. Auch die Ferienwohnungen im Eyserbeck-Haus, im Wirtschaftshof und im Schlangenhaus öffnen ihre Pforten.

Das Schloss Luisium wird wegen seiner prachtvollen Deckenmalerei im Festsaal auch als „Tempel der weiblichen Tugend“ bezeichnet. Damit die Gäste diese Malerei einmal ganz entspannt genießen können, werden im Festsaal Sitzsäcke verteilt.

Groß und Klein sind eingeladen, historische Spiele (Jakkolo, Tischkegeln und Schibbelmühle) auf der Orangeriewiese auszuprobieren, Buttons mit Motiven des Luisiums zu gestalten oder auf der Wiese am Schlangenhaus Nistkästen zu bauen. Nicht weit entfernt präsentiert die Urbane Farm ihren Wirtschaftsgarten im Luisium. Auch der Gartenreichshop und die Fotoausstellung in den Torhäusern sind geöffnet. Für das leibliche Wohl sorgt die Grundschule „Am Luisium“ aus Waldersee.

Zudem gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Garten, Architektur und Innenausstattung des kleinen Landsitzes spiegeln auf ganz besondere Weise den Bildungsenthusiasmus der 1770er Jahre. Den Schülern des vor 250 Jahren gegründeten Dessauer Philanthropinums diente der Ort als Ziel von Lehrspaziergängen. Mit einem dieser Spaziergänge beginnt das Jubiläumsprogramm am Sonntag. Treffpunkt um 10 Uhr ist der Parkplatz an der Jonitzer Mühle, Ankunft am Südtor des Luisiums wird gegen 12 Uhr sein. Der Preis pro Person beträgt 3 Euro.

Eröffnet wird der Tag der offenen Tür um 10.30 Uhr mit der Konzertreihe der Freunde des Anhaltischen Theaters „…und sonntags ins Luisium“ - diesmal in der Orangerie mit dem Wallraff-Quartett.

Eingeladen wird auch zu kostenfreien Führungen. 11 und 14 Uhr heißt es „Durch die Blume“, 12 und 15.30 Uhr „In des Landes schönstem Garten“. 14.30 Uhr gibt es eine Familienführung im Schloss. Anmelden kann man sich für diese Führungen am Infostand.