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Besondere Auszeichnung 19 Jahre an der Spitze der Feuerwehren: Dessau-Roßlau ehrt Olaf Braun zum Abschied

„Ich hätte die Auszeichnung nicht bekommen, wenn die Freiwilligen Feuerwehren nicht so gut gearbeitet hätten“, so Braun

Von Daniel Salpius 04.02.2022, 14:00
Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt zollen ihrem Ehrenstadtwehrleiter Tribut.
Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt zollen ihrem Ehrenstadtwehrleiter Tribut. Fotos: Thomas Ruttke

Dessau-Rosslau/MZ - Den Roten Teppich haben die Freiwilligen Feuerwehren Dessau-Roßlaus ihrem langjährigen Leiter Olaf Braun nicht ausgelegt zum Abschied. Das hätte ihm mit Sicherheit auch nicht annäherend so gut gefallen, wie der gelbe „Teppich“ aus Feuerwehrschläuchen, den ihm die Kameraden stattdessen ausgelegt haben. An dessen Rand standen sie Spalier für ihren - inzwischen ehemaligen - Stadtwehrleiter.

19 Jahre stand Braun an der Spitze der zwölf Ortsteilfeuerwehren. Für seine ehrenamtlichen Verdienste um die Stadt Dessau-Roßlau verlieh ihm Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) am Mittwoch in der Elbe-Rossel-Halle vor dem Stadtrat den Titel des „Ehrenstadtwehrleiters“. Reck bezeichnete Braun in seiner Laudatio als zutiefst humanistisch geprägten Menschen, der den Grundsatz der Feuerwehr, jeder Person in Not zu helfen, in hohem Maße auslebe. „Herr Braun hat sich als Verantwortung übernehmende Führungskraft mit hoher Fachkompetenz ausgezeichnet“, in dessen Amtszeit denkwürdige Einsätze gefallen seien, so der OB.

OB Reck (r.) überreicht die Urkunde.
OB Reck (r.) überreicht die Urkunde.
Thomas Ruttke

Darunter der Orkan Kyrill, die beiden Jahrhunderthochwasser, Dürreperioden mit großen Waldbränden sowie langwierige Großbrände, zählte Reck auf. In die letzte Kategorie fiel etwa das verheerende Feuer im ehemaligen Schlachthof in Tornau. Nach Laudatio und Urkundenüberreichung durfte sich Braun noch in das Ehrenbuch der Stadt eintragen.

Der langjährige Stadtwehrleiter bedankte sich für die „außerordentliche Ehre“, rückte dann aber seine Kollegen in den Mittelpunkt. „Ich hätte die Auszeichnung nicht bekommen, wenn die Freiwilligen Feuerwehren nicht so gut gearbeitet hätten“, so Braun. Nur deshalb stünden die Wehren so hervorragend da und könne er die Ehrung annehmen. „Ihnen gilt mein Dank.“

Die Kameraden erwarteten Braun zu diesem Zeitpunkt schon vor der Elbe-Rossel-Halle, wo Braun dann auch noch ein kleines Feuer zu löschen hatte. Sein Nachfolger im Amt wurde mit Alexander Buba bereits im Dezember ernannt.

Olaf Braun musste noch einmal ran.
Olaf Braun musste noch einmal ran.
Thomas Ruttke