134 Vorschläge für mehr Gerechtigkeit gesammelt
Köthen/MZ. - Auf dem Markt erklärte zunächst DGB-Kreisvorsitzende Brunhilde Albrecht, wer am 2. Oktober zur Großdemonstration nach Berlin fahren wolle, könne das entweder per Bus von Dessau aus tun oder mit dem Zug von Köthen fahren. Für die Busse müsse man sich anmelden. Steffen Dörre erklärte als nächster Redner, dass man im Verlauf der bisherigen Demonstrationen 134 Vorschläge für mehr Gerechtigkeit gesammelt habe und verlas ein Gedicht gegen Hartz IV.
Als Vertreter der Bürgerinitiative wandten sich Bernhard Träger und Hans-Joachim Wudtke an die Demonstranten. Träger, der zunächst wünschte, "dass wir das Gesetz irgendwann in den Papierkorb werfen können", erklärte u.a., das Gesetz sei für den, der es lese, nicht zu verstehen und zog in Zweifel, dass die Macher es verstehen würden. Wudtke sagte u.a., der Staat habe eine Fürsorgepflicht und vernachlässige sie sträflich. Die lokale Presse griff er an, weil sie seiner Meinung nach unzureichend von den Kundgebungen berichte. Volker Klose sah die Zukunft der Kinder in Gefahr, wenn Hartz IV angewendet werde. Zum Schluss der Veranstaltung erklärte Bernhard Träger im Blick auf den 2. Oktober, wer nach Berlin fahren wolle, könne das tun. Er schlug vor, die Demo in Köthen vom 4. auf den 2. Oktober vorzuziehen.