1. Coswiger Bierkasten-Marathon 1. Coswiger Bierkasten-Marathon: Gaudi rund um den Gerstensaft
Coswig/MZ. - Keuchend kommt Thomas Schülerdie Zielgerade entlang. In der rechten Handhält er rund zwanzig Kilo. Ächzend stellter den Bierkasten ab, nachdem er die Linieüberschritten hat. Jetzt erst einmal Pause.Doch schon ist Schüler umringt von einer Menschentraube.Leute, die ihm gratulieren wollen. Denn ThomasSchüler wurde soeben Sieger des ersten Bierkasten-Marathonsin Coswig. In gerade mal 11 Minuten und 15Sekunden meisterte er den fast eineinhalbKilometer langen Parcours durch die Stadt,sein ersehntes Lieblingsgetränk in zwanzigFlaschen immer dabei.
"Ich habe im Fernsehen diesen Wettkampf gesehen- mit einer 30-Kilometer-Distanz", erzähltBürgermeisterin Doris Berlin von der Idee,in Coswig auch einmal im Rahmen des Laurentius-Markteseinen solchen Bierkasten-Wettbewerb - allerdingsin etwas kleinerer Form - auszuschreiben.
Vom Start in der Friederikenstraße ging esfür die Beteiligten über den Bockmarkt zumSchillerpark. Dort wurde eine kleine Hindernisstreckepräpariert. Die starken Kerle mussten auchnoch Geschick beweisen: Durch einen Tunnelkriechen und über Baumstämme springen, gehörteebenfalls zum Wettbewerb. Dabei sollten möglichstalle Bierflaschen im Kasten heil bleiben.Über die Schulstraße führte der Parcourszurück zur Friederikenstraße. Das machte eineGesamtlänge von 1444 Metern - also beinaheeine Schnapszahl.
Zu so einem Marathon braucht man Muckis. Aberauch Mut, wie Doris Berlin feststellte. Dennnur drei Bewerber gab es für diesen Marathon.Neben Thomas Schüler beteiligten sich auchnoch Uwe Fillmann und Thomas Schleier an demGaudi. Nur ganz knapp wurde hier über denzweiten und dritten Platz entschieden: Schleierwar nur eine Schrittlänge schneller und belegtemit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Fillmannden zweiten Platz. Von Konkurrenz zwischenden Teilnehmern keine Spur: Sofort nach Ankunftim Ziel klickten die Kronkorken, klimpertendie Flaschen beim Zuprosten.
Vorbereitet hat sich keiner der drei Teilnehmerauf den Wettbewerb. "Da kannste mal sehen,was de noch schaffst", sagt Fillmann. Undeiner der drei schildert, wie man sich imParcours gefühlt hat: "Man freut sich aufsBier."
"Jetzt wissen die Leute den Ablauf, und ichdenke, beim nächsten Mal werden mehr am Marathonteilnehmen", hofft Doris Berlin. Für so manchenwird sicherlich auch der Siegerpreis ein Anspornsein, im kommenden Jahr mitzumachen. Denn50 Liter Gerstensaft erhielt Sieger ThomasSchüler bei der Siegerehrung in Form einesGutscheins überreicht.