1.700 Tüten, 20 Tonnen Diebesgut 1.700 Tüten, 20 Tonnen Diebesgut: So wurde die Klau-Königin von Dessau erwischt

Dessau-Roßlau - Der 44-jährigen Seriendiebin aus Dessau-Roßlau ist ein Diebstahl in einem Baumarkt zum Verhängnis geworden. Das bestätigte die Polizei auf MZ-Anfrage.
„Der Baumarkt hatte im Sommer 2019 schriftlich Anzeige erstattet und gemeldet, dass von einem unbekannten Täter Waren im Wert von 1.000 Euro entwendet worden waren“, berichtet Robert Niemann, Sprecher der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau. „Im Lauf unserer Ermittlungen hat sich ein Tatverdacht gegen die Frau ergeben." Der ließ offensichtlich weitere Taten wahrscheinlich sein. „Wir beantragten einen Durchsuchungsbeschluss.“
Die Durchsuchung selbst hatte schon am 11. November stattgefunden. Dabei wurden in dem Wohnhaus der verdächtigen 44-Jährigen 1.700 Tüten und Behältnisse mit einem Gesamtgewicht von etwa 20 Tonnen. Teilweise kamen die Polizisten gar nicht in alle Räume, so hoch stapelte sich das Diebesgut.
Das war teilweise noch neu verpackt. Die Polizei geht von einem Schaden von mehreren hunderttausend Euro aus. Die Dokumentation des Diebesguts wird wahrscheinlich Wochen in Anspruch nehmen.
Die tatverdächtige Frau wurde nicht in Untersuchungshaft genommen. Wie Frank Pieper, der Sprecher der Dessauer Staatsanwaltschaft, erläuterte, liege dafür kein hinreichender Grund vor, da die Diebstahlshandlungen nicht als schwerwiegend einzuordnen seien. „Es muss nun aufgearbeitet werden, welchen Umfang es konkret annimmt.“ (mz)