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Stadt lehnt Notlösung für Buratino ab

Ortschaftsrat Roßlau reagiert geschockt auf Ablehnung.

Von Silvia Bürkmann Aktualisiert: 10.05.2024, 15:44
Die Kita Burationo in Meinsdorf muss saniert werden.
Die Kita Burationo in Meinsdorf muss saniert werden. Foto: Ruttke

Rosslau/MZ. - Der Hoffnungsschimmer für Kinder, Eltern und Betreuer der Integrativen Kindertagesstätte „Buratino“ im Ortsteil Meinsdorf leuchtete nur eine Woche. Das Dessau-Roßlauer Rathaus und der Eigenbetrieb Dekita sagen Nein.

Im Ortschaftsrat Roßlau hatte Ende April die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Sylvia Gernoth (SPD) vorgeschlagen, für die Zeit der angekündigten und umfangreichen Einrichtungssanierung in Meinsdorf den neuen Hort im Roßlauer Fliederweg mitzunutzen. Mit dieser Variante hätte die zuvor für mehrere Standorte diskutierte dezentrale Unterbringung der Buratino-Kinder vermieden werden können.

„Der Eigenbetrieb muss - nach Prüfung durch die zuständigen Bereiche aus Sozialdezernat und Dekita - diese Alternative leider ablehnen“, hieß es jetzt auf MZ-Anfrage. Die Verwaltungen führen mehrere Gründe an Zum ersten würden die Raumstrukturen und die sanitären Anlagen eine Trennung in zwei Einrichtungen nicht hergeben.

Deren Ausstattung und Aufteilung entspreche nicht der Baurichtlinie für Kinder unter sieben Jahren. Zweitens wird in Teilen des Hortes noch immer gebaut, so unter anderem beim Sonnenschutz. Auch habe die Einrichtung voraussichtlich bis Frühjahr/Sommer 2026 noch kein nutzbares Außengelände. Und drittens sei der Hort bereits jetzt zu etwa 80 Prozent ausgelastet und man gehe vor Schuljahresbeginn von weiteren Anmeldungen aus. Die Schulentwicklungsplanung rechnet theoretisch mit insgesamt 203 Schülern und damit mit einer Auslastung des Hortes von 94 Prozent.

Die Absage aus der Stadtverwaltung an die Alternative im Fliederweg hat Ortschaftsrätin und Initiatorin Sylvia Gernoth geschockt und nahezu sprachlos gemacht. Das könne sie im ersten Moment absolut nicht nachvollziehen, da es ja nur um eine befristete Notlösung gehe. Der Ortschaftsrat habe der Verwaltung ja den Prüfauftrag zum Fliederweg gegeben und warte auf die Antwort. Und zugleich auf einen Alternativvorschlag.