Zwölf tote Katzen Zwölf tote Katzen: Labor schließt Vergiftung aus - Katzenseuche in Sandersdorf
Sandersdorf - Woran die zwölf Katzen gestorben sind, die in den vergangenen Tagen in und in der Nähe der Kleingartenanlage „Am Brödel“ in Sandersdorf gefunden worden sind, ist jetzt aufgeklärt.
Veterinärmediziner haben festgestellt, dass die Ursache eine akute Panleukopenie, umgangssprachlich Katzenseuche, gewesen ist. Das teilt das Landratsamt mit.
Diese Krankheit wird durch Viren (Parvovirus) verursacht. Die Infektion, die Katzen und Nerze trifft, löst verschiedene Symptome und Verläufe aus. Das Virus, so die Veterinärmediziner, bevorzuge schnell teilende Zellen zur Vermehrung, tritt also in Darmepithel oder Lymphepithel auf.
Der Name kommt von der extremen Abnahme der weißen Blutkörperchen (Leukopenie). Infizierte Tiere, erklärt der Pressesprecher des Landratsamtes, Udo Pawelczyk, seien daher immunologisch extrem geschwächt und anfällig für andere Infektionen. Ungeimpfte Tiere erkrankten und könnten mehr oder weniger schnell auch sterben, eine Heilung sei nur durch intensive Maßnahmen möglich.
Der Erreger selbst sei extrem stabil in der Umwelt und leicht übertragbar. „Er bleibt sogar im Erdboden locker ein Jahr lang noch infektiös“, so Pawelczyk. „Entscheidend ist, dass durch die pathologisch-anatomische Untersuchung weder Hinweise auf eine Vergiftung oder auf Verletzungen durch Gewalteinwirkung festgestellt worden sind.“
Die Tierärzte ziehen das Fazit: Tierschutzwidrige Handlungen wie Vergiften oder Erschlagen können bei dem obduzierten Tier daher fast sicher ausgeschlossen werden. (mz)