Zehn Neueinstellungen Zehn Neueinstellungen: "Wiemann Lehrmittel" ist in Schlaitz auf Wachstumskurs

Schlaitz - Die Zeichen bei „Wiemann Lehrmittel“ stehen weiter auf Wachstum. Nachdem das Schlaitzer Unternehmen im Jahr 2003 seinen Hauptsitz an der B100 errichtet und mittlerweile drei Mal erweitert hat, ist nun ein neuer Bauabschnitt begonnen worden. „Bis Mitte des Jahres wird ein Bürogebäude mit 300 Quadratmetern für eine halbe Million Euro errichtet.
Damit steigt die Größe der überdachten Fläche auf 3.800 Quadratmeter“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer Stev Wiemann (39). Mit dem Neubau trage man der steigenden Mitarbeiterzahl Rechnung.
Allein im vergangenen Jahr habe man zehn neue Stellen in den Bereichen Vertrieb, Einkauf, Lager, Informationstechnologie oder Grafik und Design geschaffen, so dass aktuell 40 Menschen bei dem Lehrmittel-Händler beschäftigt sind. „Es könnten noch mehr sein, denn wir suchen händeringend nach weiteren Lagermitarbeitern und einem Online-Marketing-Experten“, sagt Wiemann.
Die Firma wurde im Jahr 1990 von Günter Wiemann als Ein-Mann-Betrieb gegründet
Um sich zu veranschaulichen, wie diese Entwicklung einzuordnen ist, muss man wissen: Die Firma wurde im Jahr 1990 von Günter Wiemann als Ein-Mann-Betrieb gegründet. Vertrieb er anfänglich präparierte Tiere für den Schulunterricht in Sachsen-Anhalt und Sachsen, kamen bald auch andere Unterrichtsmaterialien hinzu. 1995 folgte der erste eigene Bestellkatalog und das Vertriebsgebiet vergrößerte sich zunächst auf ganz Ostdeutschland, später dann auf die gesamte Bundesrepublik.
„Mittlerweile bieten wir 40.000 unterschiedliche Artikel, von denen wir 20.000 in einem extra errichteten Hochregallager vorrätig haben, an. Wir haben 1.000 eigene Produkte. Von denen werden 200, zum Beispiel die Lehrtafeln, vor Ort hergestellt.“ Zusammen mit Pädagogen entwickelt man auch eigene Unterrichtsmaterialien für Schulen.
Einziger Wermutstropfen ist das langsame Internet in Schlaiz
Um die Waren zu vermarkten, legt man mittlerweile nicht nur elf Kataloge zweimal im Jahr auf, sondern hat auch einen neuen Online-Shop eingerichtet. Für diesen Bereich hat man in diesem Jahr unter anderem einen Auftragsbearbeiter und einen Fotografen, der alle Produkte in einem eigens eingerichteten Studio ins rechte Licht rückt, eingestellt.
Einziger Wermutstropfen aus Sicht von Wiemann ist das langsame Internet. „Es ist nach wie vor so, dass das Versenden eines Katalogs an die Druckerei einen halben Tag dauert. Das kann nicht sein und ist ein spürbarer Wettbewerbsnachteil.“ Daher begrüße er es, dass die Gemeinde Muldestausee den Breitbandausbau vorantreibt. „Denn wir brauchen ein leistungsfähiges Internet, um weiter wachsen zu können.“ (mz)
