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Wolfener Ballett-Ensemble Wolfener Ballett-Ensemble: In 30 Tänzen durch die Zeit

Von Silke Ungefroren 09.07.2015, 11:34
Sowohl für die große Gala als auch für die laufenden Auftritte wird unermüdlich geprobt - hier mit Trainerin Kristin Schiller.
Sowohl für die große Gala als auch für die laufenden Auftritte wird unermüdlich geprobt - hier mit Trainerin Kristin Schiller. Thomas ruttke Lizenz

Wolfen - Diesmal werden wieder zwei alte Bekannte den roten Faden durch das Programm ziehen. Denn „Kulturattaché Tobias Fix“ und „Jana Fogg“ haben das Wolfener Ballett-Ensemble (WBE) bereits vor zwei Jahren tatkräftig unterstützt, als es mit der damaligen Gala eine Reise „In 30 Tänzen um die Welt“ präsentierte. Und schon da stand fest, dass der Faden fortgesponnen werden soll. Unterbrochen von der Jubiläumsgala zum zehnten Geburtstag des Ensembles 2014, kommt in diesem Jahr die Fortführung der Geschichte auf die Bretter der Wolfener Kulturhausbühne.

"Fix und Fogg" geben neue Erkenntnisse zum Besten

Da werden „Fix und Fogg“ alias Tobias Köppe und Jana Respondek - ihres Zeichens Schauspieler im Wolfener Amateurtheater - wieder einige neue Erkenntnisse zum Besten geben. Denn mit der Gala „In 30 Tänzen durch die Zeit“, die am 3. Oktober ihre Premiere erlebt, nimmt das Ballett das Publikum mit auf eine Reise durch die unterschiedlichsten Epochen. Einziger Wermutstropfen: „Schon kurz nach Beginn des Kartenvorverkaufs waren die Veranstaltungen am 3. und 4. Oktober ausverkauft“, sagt Vereinschef Steffen Schiller. Darauf wurde jedoch reagiert. Am 30. und 31. Januar (Samstag 18 Uhr, Sonntag 15 Uhr) gibt es zwei weitere Aufführungen, für die der Vorverkauf am 6. Oktober beginnt.

Das Training indes läuft schon seit Wochen auf Hochtouren. „Immerhin präsentieren wir 14 völlig neue Tänze“, sagt Bianka Behrend, die künstlerische Leiterin des Balletts. Das bedeutet nicht nur immense Disziplin für Tänzer, Trainer und Choreografen, sondern auch viel Fleiß und Organisationstalent bei den Leuten im Hintergrund. So hat Vize-Vereinschefin Angela Kuhrt mit ihren Helfern schon manche Stunde damit verbracht, um aus Stoffballen, Kleidungsteilen und Accessoirs schillernde neue Outfits zu zaubern.

Orientierung an Jules Vernes

Diese werden aber nicht die einzigen Überraschungen sein, verspricht Bianka Behrend. Hat man sich bei der Weltreise 2013 an Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ orientiert, dann gilt jetzt die Filmklassiker-Serie „Zurück in die Zukunft“ als Vorbild. „Aber nur als grober Leitfaden, die Geschichte des Films erzählen wir nicht.“

Dafür aber andere. Denn während Tobias Fix den Tanz als zeitneutral bezeichnet, sieht Jana Fogg das ganz anders. Sie meint, dass Tänze auch den Bezug zu den Menschen ihrer Zeit widerspiegeln, sie verändern und weiterentwickeln. Um das zu ergründen, begeben sie sich auf die Reise durch die Epochen - tänzerisch umgesetzt von den Akteuren des Balletts. „Wir beginnen quasi in der Urzeit, besuchen die Dinos und die Flintstones“, gibt Bianka Behrend einen Ausblick. Der neuzeitliche Barock wird ebenso eine Rolle spielen wie es Abstecher in die zwanziger bis achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gibt - jeweils mit mehreren Tänzen in einem Block.

Derzeit gehören zum Wolfener Ballett-Ensemble mehr als 150 Mitglieder, 135 davon sind aktiv. Darunter sind zwei Jungen, die das Tanzen für sich entdeckt haben. Neben der künstlerischen Leiterin Bianka Behrend sind Kristin Schiller, Daniel Richter, Sabine Etzrodt und Ulrike Oschätzky für Training und Choreografie verantwortlich.

Traditionell werden auch bei der diesjährigen Gala Gastchoreografen ihre Handschrift in Wolfen hinterlassen, unter ihnen Eva Wächtler und Elena Neumann aus Berlin. Zudem probieren sich weitere Mitglieder des Ensembles, wie Maria Lyga und Nadine Krämer, immer wieder erfolgreich mit eigenen Choreografien aus. 

Schließlich wird die Zukunft erreicht. Doch was ist den Machern des Wolfener Balletts dazu eingefallen? Welche Vorstellungen haben sie von dem, was noch kommt? „Vielleicht gibt es ja Besuch von fremden Welten“, lüftet die künstlerische Leiterin ein kleines bisschen vom Geheimnis. Man darf also gespannt sein.

Vorerst steht aber Arbeit an - die Ferien inbegriffen. Auch an so manchem Wochenende wird der Schweiß fließen. Doch es lohnt. Schließlich werden auch die neuen Tänze nach den Galas nicht in der Schublade landen, sondern noch bei anderen Auftritten begeistern. Die stehen parallel zur Vorbereitung des jährlichen Höhepunkts zahlreich im Terminkalender. (mz)

Eine Reise durch mehrere Epochen - und mit vielen neuen Tänzen, zu denen spektakuläre Kostüme entworfen wurden: So wirbt das Wolfener Ballett für seine große Gala.
Eine Reise durch mehrere Epochen - und mit vielen neuen Tänzen, zu denen spektakuläre Kostüme entworfen wurden: So wirbt das Wolfener Ballett für seine große Gala.
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