Lockerungen zu Pfingsten Wie wurde die teilweise Öffnung von Gaststätten im Altkreis Bitterfeld angenommen?
Die teilweisen Öffnungen von Gaststätte mit Innen- und Außenbetrieb werden nur verhalten genutzt. Die Menschen sind immer noch vorsichtig.

Bitterfeld - Schlüssel umdrehen, Türen auf und Gäste empfangen? So einfach ist es bei den Gastronomiebetrieben nicht, obwohl sie im Landkreis wegen des Pilotprojekts wieder öffnen dürfen. Doch trotz der Pfingsttage halten sich viele noch zurück. Schließlich müssen zuvor Vorbereitungen getroffen und Einkäufe getätigt werden.
Zudem spielt bei vielen die Angst mit, dass bald wieder zugesperrt werden muss.. Nach so langer Schließungszeit ist man vorsichtig geworden. Dennoch haben es einige Gastronomen gewagt, am Pfingstwochenende für die Gäste da zu sein. Und sie wurden teilweise belohnt.
Das Wetter habe bei der Entscheidung, drinnen oder draußen zu sitzen, eine große Rolle gespielt, war im Restaurant am Bitterfelder Stadthafen zu erfahren. Mit dem Zuspruch zum Mittagstisch sei man aber zufrieden. Man freue sich, gemeinsam mit den Gästen endlich wieder etwas anbieten zu können.
„Wir haben sogar Sets zur Verfügung gestellt, mit denen sich die Kunden in unserem Beisein selbst testen konnten“
Ähnlich sah es an der Mühlbecker Seite der Goitzsche, in der Trattoria al faro, aus. „Wir haben unser Angebot im Innen- als auch im Außenbereich vorgehalten und die Besucher haben es angenommen“, sagt Chefin Korinna Heß. Natürlich habe man auf die Einhaltung der Hygienevorschriften geachtet.
„Wir haben sogar Sets zur Verfügung gestellt, mit denen sich die Kunden in unserem Beisein selbst testen konnten.“ Dennoch sei oft die Frage gekommen, warum man das machen müsse und wieso es nicht anders gehe. „Auch unser Telefon hat fast nicht stillgestanden. Unsere Mitarbeiter haben viele Fragen beantworten müssen.“ Mona Trinks und Jacob Richter aus Leipzig hatten dagegen vorgesorgt.
„Wir waren in Ferropolis und mussten uns dort bereits testen lassen“, sagt Jacob Richter. Da habe man die Gelegenheit genutzt, um auch in die Trattoria einzukehren und habe drinnen einen wunderschönen Platz auswählen können. „Nach sieben Monaten Schließung endlich wieder Gäste zu empfangen, ist doch eine schöne Sache“, meint Chefin Korinna Heß.
Hochbetrieb herrschte an den beiden Imbiss- und Getränkewagen des „Barmann“ auf dem Gelände des Camping- und Ferienpark Goitzsche
Hochbetrieb herrschte an den beiden Imbiss- und Getränkewagen des „Barmann“ auf dem Gelände des Camping- und Ferienpark Goitzsche. Die Schlangen rissen nicht ab. Auch an den Tischen und Liegestühlen musste man zeitweise auf eine Platz warten. So wie die beiden jungen Frauen aus Holzweißig, die während eines Ausfluges hier Station machten. Ihnen taten es viele andere Radler und Campingfreunde gleich.

Nicht viel los war hingegen beim Balkan Grill in Großzöberitz, wo jugoslawische Spezialitäten auf der Speisekarte stehen. Die Leute würden den Weg scheuen und vielleicht auch die Unannehmlichkeiten, die in Verbindung mit einem eines Tests, denken sich die Wirtsleute. (mz)