Wakeboard-Park auf der Goitzsche Wakeboard-Park auf der Goitzsche : Planung läuft auf Hochtouren

Pouch - Die Goitzsche wird um eine touristische Attraktion reicher. Bereits zu Pfingsten soll auf dem See - in Höhe der Halbinsel Pouch - ein Wakeboard-Park eröffnet werden.
Dabei handelt es sich im weitesten Sinn um Seilbahnen auf dem Wasser. Sie ziehen Freizeitsportler hinter sich her, die auf mit Snowboards vergleichbaren Brettern stehen.
Das Vorhaben
Knapp 750.000 Euro soll das Vorhaben kosten. Es wird von der Goitzsche Tourismus GmbH (GTG) umgesetzt. „Wir werden im Eingangsbereich der Halbinsel Pouch in Richtung Mühlbeck eine Zwei-Mast-Anlage für Anfänger und eine Sechs-Mast-Anlage für Fortgeschrittene errichten“, erklärt Geschäftsführer Ingo Jung. Bereits im Dezember habe man dem auf Wakeboard-Parks spezialisierten Unternehmen Sesitec den Auftrag erteilt. Bis zum 22. Mai - also dem Start des Sputnik-Spring-Break-Festivals - soll die Wakeboard-Anlage stehen.
„Wir wollen damit den See weiter beleben und neue Zielgruppen erreichen“, sagt Jung. Denn Wakeboard und Snowboard seien vergleichbar. „Alle, die im Winter die Berge herunterfahren, können ihr Hobby im Sommer auf dem See ausleben. Daher kann man auch sagen: Snowboard auf dem Wasser.“ Menschen aus einem Umkreis von 100 Kilometer würden nach eigenen Einschätzungen durch dieses neue Angebot angesprochen.
Planung und Rahmenbedingungen
„Es handelt sich um eine Trendsportart mit wachsender Beliebtheit“, sagt Ingenieur Lars Schindler, der den Park im Auftrag der GTG plant. Damit dieser vor dem Saisonstart fertig wird, arbeite man gerade an den letzten Details. „Da wir den Wakeboard-Park auf dem See errichten, müssen wir zunächst die Masten mit Betonfundamenten am Seeboden verankern.“ Bei der großen Anlage brauche man sechs dieser Masten. „An ihnen befinden sich Ausleger mit jeweils zwei Rollen. Über sie werden die durch einen Motor angetriebenen Umlaufseile geführt.
An ihnen befinden sich sogenannte Mitnehmer. Dort hängt man die Zugleinen der Wakeboarder ein.“ Und schon werde man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Kilometer pro Stunde über den See gezogen. Das sei vergleichbar mit einer Wasserski-Anlage. „Der sechseckige Parcours ist etwa 680 Meter lang und mit unterschiedlichen Hindernissen - meist Rampen - gespickt, so dass man beispielsweise Sprünge machen kann.“ Die dafür notwendige Ausrüstung werde man sich vor Ort ausleihen können.
Sicherheit steht an erster Stelle
Trotz des Spaßes, den der Wakeboard-Park verspreche, stehe die Sicherheit an erster Stelle. „Daher wird auch ein Umlaufsteg errichtet.“ Er diene einerseits als Wellenbrecher. Andererseits könnten Wassersportler, die in den See fallen, zu der Anlage schwimmen und auf ihr zurück ans Land laufen. „Zusätzlich wird es Rettungsinseln und ein Rettungsboot geben“, so Schindler.
Stellt sich nur noch die Frage: Von wann bis wann kann die Wakeboard-Anlage genutzt werden? „Theoretisch ist ein ganzjähriger Betrieb möglich“, so Jung, „aber wenn der Goitzsche-See zufriert, dann hat sich das natürlich erledigt.“ Realistischer sei jedoch, dass man den „Freizeitpark auf dem Wasser“ zwischen April und Oktober öffne. „Wir müssen schauen, wie das Angebot angenommen wird und wann die Nachfrage am stärksten ist.“ (mz)
