Vor drei Jahrzehnten gegründet Vor drei Jahrzehnten gegründet: Verein Dübener Heide schützt das grüne Herz der Region

Krina - Die Dübener Heide ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Mitteldeutschland. Ein Highlight für Naturfreunde und wieder eine beliebte Adresse für Hallenser, Leipziger, Städter überhaupt. „Wir spüren die Sehnsucht nach Natur, Freiraum, Ruhe. Unsere Angebote werden gerade von jungen Leuten aus der Großstadt angenommen. Hightech ist nicht mehr alles“, sagt Axel Mitzka.
Er ist Vorsitzender des Vereins Dübener Heide, der 1990 wiedergegründete worden war und seitdem vor immer neuen Herausforderungen stand. Beispiel 1989/90. Die Braunkohlebagger kamen der Heide immer näher. Ein Grauen für Leute wie den Ehrenvorsitzenden Herbert Meyer.
Er gehörte zu den Teilnehmern des sogenannten Grünen Tisches und verkündete, dass sich Heidefreunde vor die Bagger werfen würden, sollten die Pläne einer Überbaggerung der Landschaft Realität werden. Dazu kam es mit dem Ende der DDR nicht mehr.
Schon vor 90 Jahren hatten sich die Heidefreunde dem Naturschutz verschrieben
Wohl aber zur Wiedergründung des Vereins Dübener Heide, dessen Vorgänger bereits zwischen 1930 und den Kriegsjahren existierte. Schon vor 90 Jahren hatten sich die Heidefreunde dem Naturschutz, der Entwicklung des Wanderns und der touristischen Erschließung ihrer Heimat verschrieben. Heimat, Natur und Schutz vor dem Bergbau kamen an. Der Verein Dübener Heide wuchs schnell. „Es waren die Themen, die die Heidebewohner bewegt haben“, erinnert sich Mitzka, der 1990 21 Jahre alt war und auch heute noch eine Lanze für die Region bricht.
Er macht keinen Hehl daraus, dass viele Heidefreunde mit dem Verein älter geworden sind. Generation 70+ hat Übergewicht unter 380 Mitgliedern in neun Ortsgruppen. Aber der Wandel ist spürbar. „Bei fast jeder Vorstandssitzung haben wir Aufnahmeanträge zu behandeln.“ Mitzka sieht den Verein auf einem guten Weg. Auch weil Aktionen wie die Engagementtage gut angenommen werden.
Die einen schwärmen von Teambildung, für andere ist die Arbeit in der Heide ein Gegenpol zum Bürojob
Privatpersonen und Unternehmen rücken regelmäßig in der Natur an, helfen beim Mähen von Wiesen, bauen Schutzhütten, schneiden Wege frei. Die einen schwärmen von Teambildung, für andere ist die Arbeit in der Heide ein Gegenpol zum Bürojob. Dem Verein helfen beide. Zumal er sich zwei Jahre nach Gründung einer Riesenaufgabe stellte. Er ist Träger des Naturparks Dübener Heide und damit direkt für dessen Pflege, Erhalt und Entwicklung zuständig.
Es ist viel Arbeit. Dazu stehen die Verantwortlichen. „Aber es lohnt sich. Auch wenn es altmodisch klingt. Ich freue mich, wenn ich in der Heide unterwegs bin oder nach einer Reise wieder hierher zurückkomme“, sagt Axel Mitzka. (mz)