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Von Bardo nach Bitterfeld Von Bardo nach Bitterfeld: In Bitterfeld hat ein neues Steakhouse eröffnet

Von Michael Maul 28.12.2019, 11:00
Köchin Nadine Oppermann, Maikel Andres und Restaurantchef Sahbi Mejri an der kleinen Bar, an der es auch Cocktails gibt.
Köchin Nadine Oppermann, Maikel Andres und Restaurantchef Sahbi Mejri an der kleinen Bar, an der es auch Cocktails gibt. Michael Maul

Bitterfeld - Der Traum des Tunesier Sahbi Mejri ist in Bitterfeld wahr geworden. Am 22. November hat er in der Walther-Rathenau-Straße 22 gemeinsam mit seiner Frau Annet im ehemaligen Goitzsche-Stübchen ein Steakhouse eröffnet. „Es läuft gut“, sagt er und weiß: Nur mit einer guten Küche und einem prima Service kann man bei den Gästen punkten.

Seit dem Jahr 2011 lebt Sahbi Mejri in Deutschland und hat sich gleich Bitterfeld als Ziel auserkoren. „Es war die Liebe“, so der Nordafrikaner, die ihn von zu Hause hat weggehen lassen. „Ich habe 16 Jahre lang in den verschiedensten Hotels der Heimat als Barkeeper und Servicekraft gearbeitet“, erzählt der Tunesier von seinem Leben.

In Deutschland angekommen hat er dann auch in mehreren Restaurant und Hotels gearbeitet. So waren unter anderem die „Seensucht“ an der Goitzsche und zwei Jahre lang ein Hotel in Delitzsch seine Arbeitsstellen.

Allen Mut und auch die finanziellen Reserven zusammengenommen

Doch Bitterfeld hat ihn in der gesamten Zeit nicht losgelassen. So haben er und seine Frau allen Mut und auch die finanziellen Reserven zusammengenommen und im Sommer begonnen, das ehemalige Goitzsche-Stübchen umzubauen. „Wir haben viel investiert und alles nach unseren Wünschen gestaltet“, sagt er und zeigt auf seinen Gastraum, in dem 45 Plätze zur Verfügung stehen. „Wer möchte, kann bei uns auch für eine größere Feier vorbestellen“, nennt er einen Service seines Hauses.

Wer allerdings nicht der große Liebhaben von Steaks aller Art ist, kommt im Restaurant „Bardo“ auch auf seine Kosten. So stehen neben Fischgerichten - und gelegentlich auch Eintöpfen - Wiener Schnitzel und andere Gerüchte der gutbürgerlichen Küche auf der Speisekarte. Sahbi Mejri nennt das Angebot gut und kann es auch begründen. „Alle die einmal hier bei uns waren, kommen gern wieder“, sagt er.

Nadine Oppermann aus Bad Düben ist in der Küche eine Spezialistin

Mit der Zubereitung steht er allerdings nicht allein da. Nadine Oppermann aus Bad Düben ist in der Küche eine Spezialistin, die den Beruf zuerst bei der Mutter, dann aber auch in der Schule gelernt hat. „Ich selbst bin kein Koch, aber Nadine ist die richtige Frau.“ Für die Bad Dübenerin war die Anstellung in Bitterfeld auch so etwa wie ein Zufall.

„Die Frau vom Chef hat in den Sozialen Medien eine Stellenanzeige aufgegeben und ich habe mich beworben“, beschreibt sie ihren Weg nach Bitterfeld. An ihrer Seite in der Küche steht Maikel Andres, den es von Höxter (Nordrhein-Westfalen) nach Bitterfeld verschlagen hat. „Ich wollte mal etwas ganz anderes kennenlernen und habe mich hier beworben“, erzählt er. Und bis jetzt haben es alle nicht bereut.

Ein Andenken an seine tunesische Heimat ist dann aber doch geblieben. So wie der Name des Restaurants „Bardo“ heißt auch die Stadt, in der Sahbi Mejri groß geworden ist. (mz)

Geöffnet ist täglich außer Mittwoch von 11 bis 14.30 und 17.30 bis 23 Uhr. Anmeldungen sind unter Tel: 03493/9679088 möglich.