VIP-Talk mit Michaela Koschak VIP-Talk mit Michaela Koschak: "Ich möchte es sehr heiß"

bitterfeld/MZ - Eine Wetterfee? Nein, das will sie nicht sein. Michaela Koschak ist eine studierte Meteorologin, die sich das Wetter nicht schön redet. Sie erläutert, was Satellitenbilder und die einzelnen Wettermodelle zeigen. Dass viele Menschen die 36-jährige Wetterfrau vom MDR-Fernsehen kennen und schätzen, zeigte die Besucherzahl beim 9. VIP-Talk in der „Seensucht“ an der Goitzsche am Donnerstagabend.
„Meine Mutter wollte eigentlich, dass ich etwas ,Vernünftiges’ lerne und studiere“, sagt Koschak. „Doch jetzt sieht sie sich alle Sendungen an und ist mein größter Fan.“ Die Begeisterung für das Klima, das sich schon in ihrer Jugend herausgebildet habe, konnte sie dann auch zu ihrem Beruf machen. Das fünfjährige Studium sei ganz schön anstrengend gewesen, erzählt sie dem Publikum. Dennoch habe sie es mit drei anderen Kommilitonen geschafft, die Prüfung erfolgreich abzulegen. Das schwierigste dabei sei Mathematik und Physik gewesen, sagt sie.
Auf die Frage nach ihrem Lieblingswetter antwortet Michaela Koschak kurz und knapp: Luftmassengrenzen. Das Wetter bei dieser Lage sei dann immer sehr interessant und vor allem abwechslungsreich. „Wir können zwar schon viel vorhersagen und anhand von Computermodellen die Wetterlage bestimmen“, so Koschak. „Der Blick aus dem Fester ist aber immer noch wichtig“, sagt sie. Erst dann wisse man, ob denn die Vorhersage auch gestimmt hat. „Ich persönlich habe es übrigens gern, wenn es richtig heiß ist.“
Im Mittelpunkt der Gespräche steht auch das Kinderwetter, das jetzt immer Sonnabend im „Wetter für drei“ gesendet wird. „Diese Art der Vorhersage ist wesentlich interessanter und verlangt eine weitaus größere Vorbereitung als der normale Wetterbericht“, sagt die Fernsehfrau. Kindern das Wetter zu erklären, erachtet sie als eine gute Möglichkeit, den jungen Leuten die physikalischen Vorgänge in der Atmosphäre näher zu bringen und sie dafür zu sensibilisieren.
Diese Aufgabe möchte sie auch mit ihrem gerade erschienenen Buch „Unser Wetter - bärenstark erklärt“ fortsetzen. „In diesem Buch wird erklärt, warum es Wetter überhaupt gibt, wie Wolken entstehen und warum der Himmel blau ist“, sagt Koschak. Geschrieben habe sie ihr Erstlingswerk in den letzten Schwangerschaftswochen. „Das ging recht schnell. Einen Verlag zu finden, gestaltete sich dann aber weitaus schwieriger.“
Moderator Andreas Fritsch, der auch bei den anderen VIP-Runden in der „Seensucht“ die Gespräche leitet, versteht es auch an diesem Abend wieder geschickt, der Wetterfrau Geheimnisse zu entlocken und das Publikum mit in die lockere Gesprächsrunde einzubinden. „Für mich ist es wichtig, den Gästen die Möglichkeit zu geben, sich persönlich und ungezwungen an die Gäste zu wenden“, sagt er.
„Seensucht“-Chef Andreas Beuster sieht in der VIP-Serie eine gute Möglichkeit, den Gästen Bekannte aus Funk und Fernsehen nahe zu bringen. Dank sagen möchte er Andreas Kirchberger von der Deutschen Bank, der zum großen Teil am Gelingen der Veranstaltungen beteiligt ist. Für den 10. VIP-Talk soll es „etwas Besonderes“ geben.