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Villa am Bernsteinsee Villa am Bernsteinsee in Bitterfeld: Das kulinarische Kleinod an der Goitzsche

Von Michael Maul 11.11.2018, 11:00
Idylle pur bietet die Villa am Bernsteinsee nicht nur von außen. Verschiedene Restaurants und Zimmer können genutzt werden.
Idylle pur bietet die Villa am Bernsteinsee nicht nur von außen. Verschiedene Restaurants und Zimmer können genutzt werden. Michael Maul

Bitterfeld - „Wir gehen heute einmal gut Essen“, dieser Begriff beschreibt für die Villa am Bernsteinsee an der Goitzsche nur einen Teil des Flairs, das die Gäste bei einem Besuch umgibt. Gelegen am Ufer des Bernsteinsees bildet die im Jahr 1896 im Stil der Neorenaissance erbaute Fabrikantenvilla, die auch Biermannsche Villa genannt wird, das optische und kulinarische i-Tüpfelchen der neu entstanden Tourismusregion Bitterfeld.

„Unser Haus steht jedem Gast offen“, sagt Nico Eisenmann, der das Eigentum der Sparkasse Anhalt-Bitterfeld als Chef leitet. Dennoch habe man sich speziell der Ausrichtung von Hochzeiten und größeren Feiern verschrieben. Auf Wunsch könnte sogar die Trauung im Hause stattfinden, sagt Eisenmann.

Auch Tagungen sowie die unterschiedlichsten Firmenveranstaltungen würden in der Villa Platz finden. „Unser Haus verfügt neben dem Restaurant ,Amber’ und drei miteinander kombinierbaren Konferenzräumen über sieben individuell und stilvoll eingerichtete Appartements. Jedes davon ist mit einer kleinen Küche ausgestattet, so dass sich die Gäste auch selbst verköstigen können“, beschreibt der Bitterfelder sein Angebot. „Das ist ein großer Vorteil für unsere Gäste, die einen weiteren Anreiseweg haben. Sie können nach der Feier gleich im Haus übernachten.“

Aktuell stehen Gerichte von Gans und Ente auf der Karte

Kulinarisch passt sich die Küche der jeweiligen Jahreszeit oder individuellen Festtagen an. Hierauf legt der gelernte Koch Nico Eisenmann, der das Haus seit 2007 führt, besonderen Wert. „Wenn ich selbst in der Küche die Speisen zubereite und anrichte weiß ich, was der Gast auf den Tisch bekommt“, sagt der Chefkoch.

Auch könne er eigene Ideen immer wieder schnell und ohne Probleme umsetzen, um seinen Besuchern stets etwas Neues auf dem Tisch anzubieten. „Ich möchte die Qualität sicherstellen, und das jeden Tag“, sagt er. Wegen der guten Nachfrage sei es jedoch wichtig, sich bei Bedarf einen Platz oder Raum zu reservieren.

Aktuell stehen Gerichte von Gans und Ente auf der Karte, aber auch kalte und warme Büfetts bietet der Gastronom an. Ob gegrilltes argentinisches Entrecotesteak mit Sichuan Pfeffer, Sesamkartoffeln und Tomatenpesto oder ein Kotelettsteak vom Schwein mit Grillgemüse, Steakbutter und gebackenen Süßkartoffeln - Eisenmann und sein 13-köpfiges Team lassen sich immer etwas Neues und vor allem Schmackhaftes einfallen.

Im Jahr 1999 kaufte die Sparkasse Anhalt-Bitterfeld mit ihrer Stiftung die Villa

Doch so, wie sich die Villa heute präsentiert, stand es nicht immer um das Haus am See. Die Fabrikantenfamilie Biermann nutzte das Gebäude Ebis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Wohnsitz. Zu DDR-Zeiten wurde es dann Volkseigentum und diente zehn Familien als Wohnung. Danach folgten Verfall, Vandalismus und Brandstiftung.

Im Jahr 1999 kaufte die Sparkasse Anhalt-Bitterfeld mit ihrer Stiftung die Villa für rund zwei Millionen Mark und sanierte sie. Mit einem großen Familientag wurde das Haus 2005 der Bevölkerung erstmalig nach der Sanierung vorgestellt. Längst hat sie sich zum beliebten Restaurant entwickelt. (mz)