1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Videos von der Männertags-Schaumparty in Friedersdorf: Videos von der Männertags-Schaumparty in Friedersdorf: Empörung über Sex-Szenen

Videos von der Männertags-Schaumparty in Friedersdorf Videos von der Männertags-Schaumparty in Friedersdorf: Empörung über Sex-Szenen

Von Stefan Schröter 20.05.2015, 10:08
Dieses Video aus Friedersdorf sorgte im Netz für Diskussionen.
Dieses Video aus Friedersdorf sorgte im Netz für Diskussionen. T. Ruttke Lizenz

Friedersdorf - Erneut Ärger um die Männertags-Schaumparty in Friedersdorf: Nach den Schlagzeilen über eine Massenschlägerei am Rande des Events sorgen im Internet nun Videos von der Veranstaltung für Empörung, auf denen Sex-Praktiken zu sehen sind. Die Szenerie auf einem Autodach war dabei Teil der Show – ein Mann mit einem Mikrofon kommentiert das umjubelte Treiben.

Für viele Außenstehende geht das Gezeigte in Friedersdorf offenbar viel zu weit, auch wenn es zur Veranstaltung gehörte. So häuften sich in den vergangenen beiden Tagen auf der Facebook-Seite der Bitterfelder MZ dutzende Kommentare, die Anstoß nahmen an den Bildern: „Ich habe absolut kein Verständnis für sowas, vor allem nicht zu so einer Uhrzeit in der Öffentlichkeit“, sagte ein anonymer Leser. „Es ist eine Schweinerei, dass sowas erlaubt wird. Man kann es wirklich übertreiben“, schrieb eine Facebook-Nutzerin verärgert.

Veranstaltung könnte untersagt werden

Angesichts dieser Entwicklungen denkt jetzt die Gemeinde Muldestausee über Konsequenzen nach. Im Raum steht auch die Frage, ob die Kommune die jährlich stattfindende Veranstaltung untersagen kann. „Wir prüfen den Sachverhalt“, sagte Bürgermeisterin Petra Döring (parteilos) ganz allgemein. Nach ihren Informationen war die Männertagsveranstaltung als Schaumparty und mit „Pudding catchen“ bei der Gemeinde angezeigt worden. „Mehr nicht“, so Döring. Die im Internet verbreiteten Videos der Veranstaltung seien hingegen niveaulos und primitiv. „Das wollen wir hier nicht haben“, distanzierte sich die Bürgermeisterin.

Der Party-Veranstalter Axel Blum vom Bistro The Door sieht das ganz anders: „Das, was wir gesehen haben, war professionell und hatte nichts Anrüchiges. Wir haben uns nichts vorzuwerfen.“ Jeder habe selbst entscheiden können, ob er die Veranstaltung besucht oder nicht. „Außerdem hat der Sicherheitsdienst zuvor alle Unter-18-Jährigen vom Gelände geschickt“, erklärt Blum. Er sei sehr überrascht über die Diskussionen auf der Facebookseite der Bitterfelder MZ.

Keine Anzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses

Denn seit sieben Jahren veranstaltet er laut eigenen Angaben die Männertagsparty in Friedersdorf. „Wir hatten ein ähnliches Programm wie in den Vorjahren.“ Die Werbe-Plakate lieferten laut Blum zudem Hinweise darauf, in welche Richtung die Veranstaltung geht. „Und die meisten Gäste kommen genau deswegen her.“

Da passt auch ins Bild, dass bei der Polizei keinerlei Anzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses vorliegen. Gleichzeitig verteidigten zahlreiche Kommentatoren im Internet die Männertagsparty in Friedersdorf. „Leute, beruhigt euch mal. Es heißt Männertag und nicht Kindertag“, schrieb ein Besucher der MZ-Seite. Ein anderer sagte: „Wenn es euch nicht gefällt, dann zwingt euch ja niemand, zu bleiben.“

Blum legte zudem noch einmal Wert darauf, dass die Massenschlägerei am Donnerstag nicht auf dem Veranstaltungsgelände stattfand. Er kündigt gleichzeitig an, an der Männertagsparty in Friedersdorf festhalten zu wollen: „Das Event hat sich etabliert“, so Blum. (mz)