Unwetter in Wolfen Unwetter in Wolfen: Das war der Tag nach dem Sturm

Wolfen - Entwurzelte Bäume, herabgefallene Äste, kaputte Dächer: In Bitterfeld-Wolfen sind die Unwetterschäden auch am Montag noch deutlich sichtbar.
Vor allem in Wolfen-Nord und Bobbau sind die Spuren des heftigen Gewitters mit starkem Wind und Regen immens: In Bobbau räumen Mitarbeiter des Stadthofs Bitterfeld-Wolfen zusammen mit Bürgerarbeitern den Friedhof auf. Dort knickte ein ganzer Nadelbaum um und beschädigte eine Bank und eine Grabstätte.
An umliegenden Bäumen hängen viele abgerissene Äste. Sie werden nach und nach von einer Hebebühne aus von einem Stadthof-Mitarbeiter abgeschnitten und entfernt.
Große Baumschäden
„In dieser Größenordnung habe ich Schäden an Bäumen noch nicht erlebt“, sagt der Leiter des Stadthofs von Bitterfeld-Wolfen, Andreas Patzak. „Nach dem Hochwasser von 2013 bedeutet das Unwetter vom Wochenende mal wieder eine größere Herausforderung für uns.“
Ein Schwerpunkt war auch die Verbindungsstraße zwischen Wolfen und Wolfen-Nord. Dort musste die Fahrbahn nach dem Gewitter gesperrt werden. Erst nach dem Aufräum-Einsatz von Stadthof-Mitarbeitern wurde die Fahrbahn am Montagmittag wieder freigegeben. „Dort mussten wir aus Sicherheitsgründen noch an zwei Bäumen den Windbruch zurückschneiden“, erklärt Patzak.
"Das war ganz schlimm."
Etwas weiter nördlich liegen am Montagmittag immer noch dicke Äste neben den Gehwegen. Besonders heftig sind die Schäden in der Gegend Virchow-Straße, Dr.-Otto-Nuschke-Straße, Humboldtstraße.
Ingeburg Starke blickt nur ungern zurück auf den Samstagabend. „Das war ganz schlimm. Ich war froh, dass es nach 30 Minuten weitgehend vorüber war“, sagt die Frau aus Wolfen-Nord.
Fritz Danisch aus der Paracelsusstraße erlebte das Unwetter ähnlich heftig: „Als ich am Abend durch das Fenster schaute, bemerkte ich starke Windböen und sah herumfliegende Äste“, berichtet der Mann aus der benachbarten Paracelsusstraße.
Er hatte schon befürchtet, dass auch die Bäume vor seiner Haustür bei dem Unwetter abknicken. Doch anders als Exemplare in der Virchowstraße, der Straße der Republik oder auf dem Bobbauer Friedhof hielten sie den Windböen stand.
Für den Wolfener fiel das Gewitter dennoch ungewöhnlich stark aus. „Ich hoffe, dass so etwas nicht wieder passiert.“
Am Mittag kehrt Danisch herabgefallenes Grün vor seiner Haustür zusammen. „Ich muss das eigentlich nicht machen“, meint er. „Aber der Aufwand von zentraler Stelle ist enorm. Das kann man unterstützen.“
Aufräumen geht die nächsten Tage weiter
Der Stadthof Bitterfeld-Wolfen hat zusätzliche Kräfte für die Aufräumarbeiten aktiviert. Doch das reicht nicht, um schon am Montag fertig zu werden. Nach Angaben von Stadthof-Leiter Patzak erstrecken sich die Arbeiten auch noch über die Woche. Je nach Sicherheitsrisiko und Schadensbild beräumen die Mitarbeiter eine Stelle nach der anderen. (mz)

