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Schnelle Hilfe Über 40.000 Euro Spenden aus Altkreis Bitterfeld für Flutopfer im Südwesten Deutschlands

25.08.2021, 10:37
Flutschäden in Bad Münstereifel
Flutschäden in Bad Münstereifel (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Pouch/Wolfen/MZ - Das verheerende Hochwasser im Südwesten Deutschland hat die Menschen im Altkreis Bitterfeld geschockt und mit den Betroffenen mitleiden lassen. Denn kaum jemand weiß so gut, was es bedeutet, wenn die Flut Existenzen vernichtet, wie die Menschen hier in der Region. Sie mussten bereits zwei Jahrhundertfluten in den Jahren 2002 und 2013 miterleben und bekamen damals viel Hilfe aus ganz Deutschland. Deshalb war es für viele Bürger des Altkreises selbstverständlich, nun auch anderen Flutopfern zu helfen.

So haben sich viele Bitterfeld-Wolfener an der Spendenaktion beteiligt. Wie Carolin Herrmann von der Pressestelle der Stadt mitteilte, sind bereits 19.285 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. „Diese Solidarität mit den Flutopfern ist großartig“, sagte Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU). Menschen würden nicht vergessen, wenn ihnen selber geholfen wurde. Er sei stolz, dass die Bitterfeld-Wolfener nun wiederum anderen Menschen in Not helfen.

Unter anderem seien mehrere Kindereinrichtungen stark von der Flut in Mitleidenschaft gezogen

Die Gemeinde Muldestausee meldete vor wenigen Tagen einen ersten Zwischenstand der Spendenaktion. Zu diesem Zeitpunkt waren 12.435 Euro zusammengekommen. „Diese Mittel werden wir zweckgebunden an die Stadt Bad Münstereifel im Süden des Kreises Euskirchen weiterreichen“, teilte Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) mit. Mehrere der 51 Stadtteile seien von dem schweren Hochwasser betroffen worden.

Unter anderem seien mehrere Kindereinrichtungen stark von der Flut in Mitleidenschaft gezogen. In Muldestausee gibt es zudem einen direkten Bezug zur Hochwasserregion - und zwar zur früheren Gemeinde Arloff, die inzwischen Teil der Stadt Bad Münstereifel ist.

„Denn die Ortsfeuerwehr Pouch unterhält eine Partnerschaft zur Feuerwehr Arloff-Kirspenich“, erklärt Giebler und bestätigt, dass die Poucher Kameraden Sachspenden für ihre Partnerwehr gesammelt und auf die Reise geschickt haben. Ins Krisengebiet werden außerdem dringend benötigte Schutzhandschuhe geschickt. „Wir haben vom Bedarf gehört und sie sofort angeschafft“, so der Muldestausee-Bürgermeister.

Hochwasser im Westen und Südwesten bewegt auch in Raguhn-Jeßnitz

Das Hochwasser im Westen und Südwesten bewegt auch in Raguhn-Jeßnitz. Schließlich war die Stadt in den Jahren 2002 und 2013 selbst von verheerenden Fluten betroffen. Die Verwaltung richtete deshalb für die Hochwasserhilfe ein Spendenkonto ein und zieht nun eine erste Zwischenbilanz. Laut einer Mitteilung von Bürgermeister Bernd Marbach (parteilos) sind bisher 5.460 Euro eingezahlt worden (Stand 17.08.2021).

Gesammelt wurde an mehreren Stellen auch in der Gemeinde Zörbig. Unter anderem kamen laut Bürgermeister Matthias Egert (CDU) 2.500 Euro bei einer Sammelaktion in Zörbig zusammen. Im Ortsteil Großzöberitz wurden außerdem Sachspenden wie Kleidung durch Einwohner gesammelt. Auf dem Spörener Dorffest, das am Wochenende stattfindet, wird ebenfalls noch einmal für die Opfer der Flut gesammelt.