Tourismusverband geht in offensive Tourismusverband geht in offensive: Werbebotschaft aus Bitterfeld rollt durch Leipzig

Bitterfeld/leipzig - Die Goitzsche - Bitterfelds größter touristischer Trumpf - geht auf Wanderschaft. Gegenwärtig rollt der beliebte See quer durch Leipzig. Zumindest optisch.
Denn ein vier Quadratmeter großes Fotomotiv von den schwimmenden Häusern auf der Goitzsche verziert einen Bus der Leipziger Verkehrsbetriebe und fährt tagtäglich quer durch die Messestadt.
Dieser Bus-Aufdruck, der von Albrecht Holländer fotografiert wurde, ist Teil einer Werbekampagne des Tourismusverbandes Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg, in dem auch Bitterfeld-Wolfen, die Gemeinde Muldestausee, Köthen und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld Mitglieder sind.
Neustart der touristischen Einrichtungen nach Corona
Die Aktion soll den Neustart der touristischen Einrichtungen nach Corona mit gezieltem Marketing unterstützen. Dazu gehört auch eine große Plakataktion in Berlin. Dort hingen bis Mitte Juli an zwölf U-Bahnstationen, darunter Alexanderplatz und Stadtmitte, neun Motive.
Auch hier war die Goitzsche-Seeregion dabei - ebenso wie der Spiegelsaal des Köthener Schlosses, das Bauhaus Dessau oder das Bernburger Schloss.
Doch damit nicht genug. Auch der Pegelturm mit der Seebrücke hat es in die Hauptstadt geschafft. Er verschönerte als großes CityLight-Poster Haltestellen und andere Standorte in den Stadtbezirken Pankow, Weißensee und Prenzlauer Berg. „Das Foto haben wir im Rahmen eines Facebook-Fotowettbewerbs ausgewählt“, sagt Anna Bahlmann, Themenmanagerin Rad- & Aktivtourismus beim Tourismusverband.
Viele Gästen am Wochenende waren dem Berliner Raum
„Gewinner war der Bitterfelder Fotograf Holger Wenski.“ Dessen Foto trommelte in Berlin für einen Besuch an der Goitzsche. Das scheint zu funktionieren. Denn wie die Mitarbeiter im neuen Tourismus-Info-Point an der Marina feststellten, waren unter den Gästen am Wochenende viele aus dem Berliner Raum.
Auch an anderen Orten sind in diesem Sommer zu unterschiedlichen Zeiten Plakate mit Sehenswürdigkeiten aus der Region zu sehen. So an Bussen in Halle und seit 7. Juli entlang des Europaradweges R1. Insgesamt werden 23 Standorte in Dessau, Detmold, Goslar, Gütersloh, Münster und Potsdam bestückt. Sechs Motive wurden ausgewählt, Bitterfeld ist hier aber nicht dabei.
Dagegen dürfte das „Goitzsche Seeregion“-Motiv in Leipzig seine Wirkung nicht verfehlen. Zumal darauf optisch auffallend die geringe Entfernung von 50 Kilometer zwischen Leipzig und dem See hervorgehoben wird. Nach dem Motto: „Sieh, das Gute liegt so nahe.“
Facebook-Kampagne über die Leistungen der Welterbecard
„Besonders viel versprechen wir uns aber von den U-Bahnstationen“, sagte Elke Witt, die Chefin des Welterbe-Tourismusverbandes, zum Start der gesamten Kampagne. Insgesamt hat der Verband für die Werbung eine fünfstellige Summe investiert. Die Mittel waren in einer Projektförderung eingeplant, „jetzt nutzen wir sie zum Neustart nach Corona“. Entworfen wurden alle Plakate mit Motiven aus der Welterbe-Region in der Geschäftsstelle des Verbandes.
Schon seit Anfang Mai lief bei Facebook eine Kampagne, in der täglich eine Leistung der Welterbecard vorgestellt wurde, vorrangig Museen, Gastronomie und Hotellerie. Um neugierig zu machen auf die Region, gab es auch Radio-Werbespots, in denen drei Familienangebote vorgestellt wurden: das Asisipanorama in Wittenberg, die Goitzsche bei Bitterfeld und der Eulenspiegelturm in Bernburg. Außerdem ist ein neuer Imagefilm entstanden. (cze/mz)