Tag der offenen Tür in Bitterfeld Tag der offenen Tür in Bitterfeld: Rathenau-Gymnasium trumpft mit Talenten auf

Bitterfeld/MZ - Nummer 55 war am schnellsten. Das selbst gebastelte Mausefallenauto von Jakob Mühlbauer, Tim Rolfweiser und Robin Teichmann gewann am Mittwoch das Autorennen der achten Klassen beim Tag der offenen Tür des Bitterfelder Walther-Rathenau-Gymnasiums.
„Das Rennen soll den Fachbereich Physik ein wenig anschaulicher machen. Die Schüler sollen die Naturgesetze anwenden, um ein stabiles, funktionierendes Auto zu bauen“, erklärt Lehrer David Penke das Konzept. Dabei kommt es nicht darauf an, das schnellste Gefährt zu bauen. Gewonnen hat, wessen Mausefallenauto am weitesten fährt.
Eltern haben geholfen
Insgesamt starteten etwa 60 Autos. Die drei Gewinner können sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 60 Euro freuen. „Ich gebe zu, unsere Eltern haben beim Bauen etwas geholfen“, sagte der 13-jährige Jakob. „Aber nur beim Löcherbohren, damit nichts kaputt geht“, ergänzt Klassenkamerad Tim. Zusammen mit dem 13-jährigen Robin waren die Jugendlichen ungefähr eine Woche mit dem Autobau beschäftigt: zwei Tage lang wurde recherchiert und konzipiert, drei Tage dauerten die anschließenden Bastelarbeiten.
Große Aufregung
Das Rennen fand in der Turnhalle statt. Im Schulgebäude schlug derweil die große Stunde von Lara Yasmin Kämpf. Die 10-Jährige spielte beim Theaterstück „Der nackte König“ mit - frei nach „Des Kaisers neue Kleider“. „Wir geben drei Vorstellungen. Ich bin ziemlich aufgeregt“, sagte die Fünftklässlerin. Zur recht: Sie spielte die Hauptrolle und war Christian, der dem eitlen König angeblich unsichtbare Kleider verkauft. „Wir haben fast zwei Monate für die Aufführungen geprobt“, erzählte Lara.
Wie der stellvertretende Schulleiter Andreas Patzer erklärte, „dient der Tag der offenen Tür vor allem dazu, den Viertklässlern und ihren Eltern das Gymnasium zu zeigen.“ Sie müssen sich demnächst für eine weiterführende Schule entscheiden. Vor einem Jahr war es bei Caroline Kersten soweit. Heute besucht sie die fünfte Klasse des Gymnasiums und kennt sich an ihrer neuen Schule gut aus - so gut, dass sie zum Tag der offenen Tür den Besuchern als Lotsin den Weg zu verschiedenen Veranstaltungen zeigte. „Mir gefällt es hier, ich finde mich gut zurecht“, sagte die Schülerin.
Passende Schule für jedes Kind
„Glücklicherweise müssen wir nicht um neue Schüler kämpfen. Ich glaube, alle weiterführenden Schulen in der Gegend bekommen ihre Klassen gut voll“, so Patzer. Der Tag der offenen Tür diene nicht dazu, um neue Fünftklässler zu buhlen. „Stattdessen wollen wir ganz offen zeigen, welche Möglichkeiten das Gymnasium bietet und die Eltern vernünftig beraten“, sagte er. Es gehe darum, die passende Schule für jeden zu finden.