Strabag übernimmt die Bau Union Bitterfeld Strabag übernimmt die Bau Union Bitterfeld: Alle 50 Mitarbeitern werden übernommen

Bitterfeld - Die P-D-Firmengruppe hat sich von ihrer Bau Union Bitterfeld GmbH getrennt. Die Gesellschaft mit knapp 50 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz in Höhe von vier Millionen Euro ist Ende August von der Kölner Strabag AG übernommen worden. Das Unternehmen soll nun in die Strabag-Direktion Hannover/Sachsen-Anhalt integriert werden.
Vertreter beider Unternehmen bewerten den Verkauf als Erfolg
Vertreter beider Unternehmen bewerteten den Verkauf als Erfolg. „Die von der Bau Union Bitterfeld ausgeführten Gewerke sind für uns eine Ergänzung. Sie verstärkt uns in der Region Halle“, sagt Holger Blum von Strabag und meint, dass die Mitarbeiter nun Teil des Teams werden.
„Ich bin überzeugt, mit dieser Lösung eine gute Entwicklung des Geschäftsbereichs und den Erhalt der Arbeitsplätze gesichert zu haben“, sagt der Gesellschafter und Geschäftsführer der P-D Industriegesellschaft, Jürgen Preiss-Daimler.
„Strabag bietet nicht nur regional geprägte Strukturen, in die sich der neue Standort in Bitterfeld gut einfügen wird, sondern auch die finanziellen Sicherheiten eines Konzerns.“
Hintergründe des Verkaufs sind bislang unklar
Während sich Preiss-Daimler über die genauen Hintergründe des Verkaufs nicht äußert, vermuten Beobachter, dass sich der fast 80-Jährige auch aus Altersgründen von der Bau Union getrennt haben könnte.
Zur P-D-Firmengruppe gehörten zuletzt weltweit 21 Betriebe mit rund 3.500 Beschäftigten, davon 1.475 in Deutschland. In Sachsen arbeiten etwa 800 Menschen für das Familienunternehmen, in Sachsen-Anhalt knapp 200 und in Thüringen etwa 100 Mitarbeiter.
Einen Namen hat sich Preiss-Daimler als Produzent feuerfester Materialien und von Fiberglas sowie als Sanierer des mittlerweile an die Gelsenwasser AG verkauften Chemieparks Bitterfeld-Wolfen gemacht.
Der Umsatz des Firmenverbunds soll 2014 bei 500 Millionen Euro gelegen haben. Der aus Minden stammende Bauunternehmer realisierte ab 1976 verschiedene Großprojekte in der DDR. Zur Wende kaufte er dann 17 Betriebe von der Treuhand. (mz)