1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Staugefahr auf der A9: Staugefahr auf der A9: Flexible Schilder gegen Unfälle

Staugefahr auf der A9 Staugefahr auf der A9: Flexible Schilder gegen Unfälle

Von Frank Czerwonn 20.07.2016, 06:00
Im Einfädelbereich vor der Baustelle werden - wie hier bei Dessau-Süd - die Fahrspuren reduziert. Dadurch kommt es oft zu Staus und in der Folge zu Auffahrunfällen. Mit Wechselwegweisern auf Prismenbasis sollen Fahrer bei Stau rechtzeitig gewarnt werden.
Im Einfädelbereich vor der Baustelle werden - wie hier bei Dessau-Süd - die Fahrspuren reduziert. Dadurch kommt es oft zu Staus und in der Folge zu Auffahrunfällen. Mit Wechselwegweisern auf Prismenbasis sollen Fahrer bei Stau rechtzeitig gewarnt werden. Maul

Wolfen - Auf die extreme Häufung der Unfälle vor und in dem Baustellenbereich auf der Autobahn 9 will jetzt die Landesstraßenbaubehörde reagieren. Dabei geht es allerdings nicht um bauliche Veränderungen in dem 13 Kilometer langen Engpass zwischen den Anschlussstellen Bitterfeld-Wolfen und Dessau-Süd.

Vielmehr sollen Autofahrer nun auffälliger, früher und der jeweiligen aktuellen Situation angepasst vor Staugefahren gewarnt werden.

Zahl im Baustellenbereich niedriger

Denn laut Christoph Krelle, Fachbereichsleiter beim Regionalbereich Süd der Landesstraßenbaubehörde, seien Unfälle innerhalb des Baustellenabschnitts zwar wegen der fehlenden Ausweichmöglichkeiten von den Auswirkungen meist gravierend. „Doch die Zahl der Unfälle in diesem Bereich ist eher niedriger als sonst.“

Viel größere Gefahr drohe dagegen in den Abschnitten vor dem Baustellenbereich. Durch die Reduzierung der Fahrspuren komme es dort bei höherem Verkehrsaufkommen schnell zu Stockungen und Staus.

„Wir werden vor dem Baustellenbereich an beiden Seiten, also sowohl Richtung Berlin als auch Richtung München, Stauvorwarnanlagen installieren“, erklärt Krelle. „Und zwar noch im August.“

Dynamische Verkehrszeichen

Etwa acht Kilometer im Vorfeld sollen jeweils drei sogenannte Prismen-Wechselverkehrszeichen aufgestellt werden. Diese bestehen aus einzelnen drehbaren Elementen und können so ihre Anzeige ändern.

Wenn alles rollt, zeigen sie nur eine weiße Fläche, bei Behinderungen wird dagegen eine Stauwarnung und beispielsweise ein Tempolimit sichtbar.

Angespannte Verkehrslage

Die Aufstellung der Prismenwender ist nur eine weitere Maßnahme, mit der die Straßenbaubehörde versucht, die angespannte Lage auf der A9 im Nachhinein etwas zu entschärfen.

Vor kurzem waren bereits rote, gelbe und grüne Smileys aufgestellt worden, um den staugeplagten Autofahrern das nahende Ende der Baustelle zu verdeutlichen. „Die Smileys haben psychologische Wirkung“, zieht Krelle eine erste Bilanz. Denn so eine lange Baustelle halte die Autofahrer sehr auf Trab. „Die Smileys sagen ihm: Halte durch! Irgendwann kommt das Ende.“ (mz)

So sollen die neuen Schilder aussehen.
So sollen die neuen Schilder aussehen.
Bremicker Verkehrstechnik