Update: Lkw-Unfall auf der A9 Stauchaos auf der A9: Lkw kippt zwischen Brehna und Bitterfeld-Wolfen um
Bitterfeld-Wolfen/Heideloh - Zumindest eine Fahrbahn ist nach dem schweren Lkw-Unfall auf der A9 zwischen Halle/Brehna und Bitterfeld-Wolfen wieder frei.
Richtung München beginnt der Verkehr langsam wieder zu fließen. Trotzdem mahnt die Polizei zu Vorisicht.
„Wir können nicht sagen, ob oder wann sich der Stau auflöst", so Thomas Lange der Autobahnpolizei. Durch den Feierabendverkehr dürfte sich die Lage wohl nur langsam entspannen.
In der Nacht zum Mittwoch war hier gegen 0.08 Uhr ein Lkw-Fahrer mit seinem Milchlaster im Baustellenbereich umgekippt und schwer verletzt worden. Seitdem war die Autobahn in beiden Fahrtichtungen voll gesperrt, der Verkehr wird ab Brehna beziehungsweise Wolfen umgeleitet. Hier staut es sich aber genauso.
Umleitungsstrecken seit Stunden voll
Sämtliche Umleitungsstrecken sind überlastet bzw. verstopft. Die B184 in Wolfen gleicht von der Verkehrsbelastung einer Autobahn, auch wenn es nur im Schneckentempo vorwärts geht. Auch die B 83 Richtung Köthen sowie die Landstraßen über Quetzdölsdorf haben mit dem Umleitungsverkehr zu kämpfen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auf der B 183 ein weiterer Unfall ereignet hat, der den Verkehrsfluss bremst.
„Wir haben alternative Umleitungsstrecken geprüft, allerdings ohne großen Erfolg", sagt Lange und nennt ein Beispiel: Würden Autofahrer an der Anschlussstelle Dessau-Ost herunterfahren und auf die B107 Richtung Oarnienbaum/Gräfenhainichen ausweichen, führe der Weg zwangsläufig über die B100 Richtung Bitterfeld und damit in den nächsten Stau: an einer Baustelle in der Ortslage Gröbers.
Die Polizei empfiehlt, die Unfallstelle großräumig zu umfahren. Ein Polizeihubschrauber fliege die kritischen Verkehrswege ab, um im Fall einer Verkehrsentspannung schnell informieren zu können.
Autobahn weiter gesperrt
Wie lange die Autobahn noch in Richtung Berlin gesperrt sein wird, ist derzeit noch unklar. Der umgekippte Lkw ist mittlerweile wieder aufgerichtet. Eine Dessauer Spezialfirma reinigt derzeit die Fahrbahn von Öl- und Dieselresten. Danach müssen noch die Leitplanke und die Mittelbegrenzung aufgestellt werden, die der Lkw beschädigt hat. (mz)