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Stahlbau Brehna Stahlbau Brehna: Unternehmen hat auf dem asiatischen Markt Fuß gefasst

Von Christine Färber 18.12.2017, 09:03
In Brehna werden vor allem Präzisionsteile gefertigt.
In Brehna werden vor allem Präzisionsteile gefertigt. André Kehrer

Brehna - Im gerade fertiggestellten Zementwerk in Pakistan, eins der größten der Welt übrigens, stecken Knowhow und Stahl aus Brehna. Auch im Staat Elfenbeinküste hat sich die Firma Stahlbau Brehna verewigt.

Stahl aus Brehna bei Airbus, Porsche und im Phantasialand

In Deutschland sowieso. Bei Airbus zum Beispiel und bei Porsche, bei RB Leipzig und den unmittelbaren Firmen-Nachbarn Mibe, Mobis und mehr. Und auch die Achterbahn im Brühler Phantasialand steht sicher auf Stahl, der aus Brehna kommt.

Chef Matthias Gabler kennt die Geschichte von allen diesen stählernen Wunderwerken. Und wenn er erzählt, bleibt nur noch ein großes Staunen. Sogar bei Landrat Uwe Schulze (CDU), der dieser Tage das Unternehmen besuchte. Airbus in Hamburg zum Beispiel.

Die Bilder lassen erahnen, um welche Dimensionen es hier geht: Eine gewaltige Arbeitsbühne ist in 20 Metern Höhe an der Decke der Halle montiert, in der der Riesenvogel A 380 bearbeitet wird. „Hier werden die Flugzeuge reingefahren“, erklärt Gabler. „Und kriegen ihren letzten Schliff - den letzten Lack.“

Dieses Jahr hat Stahlbau Brehna 30 Millionen Euro Umsatz gemacht

Die Aufträge der Kunden sind vielfältig wie eine Menü-Karte -für die rund 90 Stahlbauer und 20 Planer allerdings keine Hürde. Dahinter stehen Erfahrung, Wissen und die Kooperation mit Hoch- und Fachschulen.

Was 1995 an der A 9 auf der grünen Wiese begann, hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte bis hin nach Asien entwickelt. 30 Millionen Umsatz stehen beispielsweise am Ende dieses Jahres.

Der heutige Alleingesellschafter Matthias Gabler stieß 2002 zu der Firma mit belgischen Wurzeln. Gabler ist ein Rastloser, einer, den es immer weitertreibt. Er lacht. „Es fällt nichts vom Himmel. Letztlich geht es um Arbeitsplätze. Wir haben gerade eine Hochphase der Konjunktur“, sagt er. „Aber wir müssen auch in wirtschaftlich schwieriger Situation Arbeit haben. Da sehe ich zu.“ Nicht von ungefähr konnte das Unternehmen 2010, als die Wirtschaft in der industrialisierten Welt verrückt spielte, eine zwei Millionen Euro schwere Investition tätigen. Arbeit ist für die Brehnaer Stahlbauer eben da.

Stahlbau Brehna hat auch ein Werk in China

Und jetzt auch in China. Vor zwei Jahren begann der Aufbruch nach Fernost. Und was für einer! Über 100 Mitarbeiter sind im Werk in Kunming schon beschäftigt.

Von China aus will Stahlbau Brehna europäische Firmen, die auf dem asiatischen Markt etabliert sind, als Kunden binden. „,Made in Germany’ - das zieht.

Stahlbau Brehna bietet alles von der Planung bis zur Montage an

Wir haben einen riesigen Qualitätsvorsprung. Ja, wir haben gut zu tun.“ Nicht nur in Kunming, wo der ganz normale Stahlbau abläuft, auch in Brehna, wo vor allem Präzisionsteile und Spezialprodukte angefertigt werden. „Wir bieten das gesamte Repertoire - von Planung bis Montage.“

Die Auftragsliste ist immer in Arbeit. Als Herzenswunsch des für Sport und als Sponsor für Vereine stets aufgeschlossenen Chefs Matthias Gabler steht zum Beispiel die Mitarbeit beim großen Umbau der Red-Bull-Arena in Leipzig drauf. (mz)