Sputnik Spring Break Sputnik Spring Break bei Pouch: Besucher musste nach Drogencocktail auf Intensivstation
Bitterfeld/Pouch - Im Bitterfelder Krankenhaus liegt noch ein Patient, der vom Spring-Break-Festival eingeliefert werden musste. Der junge Mann hat sich nach Angaben von Oberarzt Armin Eisewicht so schwere Fußverletzungen zugezogen, dass er operiert werden musste. „Er kann voraussichtlich in einer Woche wieder entlassen werden.“
Rat des Arztes: Festes Schuhwerk auf dem Festival-Gelände
Eisewicht empfiehlt vor diesem Hintergrund noch einmal festes Schuhwerk für die Festival-Besucher und beispielsweise nicht nur Flip-Flops. „Der unebene Boden ist gefährlich“, erklärt der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes in Anhalt-Bitterfeld.
Alle anderen zwölf stationär behandelten Spring-Break-Besucher haben das Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen nach Angaben von Oberarzt Eisewicht binnen 24 Stunden wieder verlassen. Drei Patienten seien in andere Krankenhäuser verlegt worden.
„Dabei handelte es sich um Verletzungen, die wir in Bitterfeld nicht behandeln können“, so Eisewicht. Ein Patient wurde beispielsweise mit einer Augenverletzung in die Augenklinik nach Dessau gebracht. Über deren Gesundheitszustand konnte Eisewicht nichts sagen.
Übler Drogencocktail: Patient musste auf Intensivstation
Kritisch war zeitweise der Zustand eines Drogenpatienten. Der junge Mann musste deshalb auf der Intensivstation zeitweise künstlich beatmet werden – zur Sicherheit. Laut Eisewicht bestand die Gefahr, dass er erbricht und daran erstickt. Der Festivalbesucher habe Kokain, Cannabis, Amphetamine und Ecstasy intus gehabt. All das sei nachgewiesen worden. „Es ist leider heutzutage so, dass die Leute häufig mehr als eine Droge gleichzeitig konsumieren.“
Bei den beiden ebenfalls wegen Drogenmissbrauch eingelieferten 15-Jährigen bestand der Verdacht auf K.O.-Tropfen. „Das war allerdings nicht nachweisbar“, so Eisewicht. Auch wegen übermaßigem Alkoholkonsum sind mehrere junge Personen stationär eingeliefert worden, vereinzelt auch wegen stärkerem Sonnenbrand. „Insgesamt mussten wir aber weniger Patienten behandeln als in vergangenen Jahren.“ Ein Großteil der 89 im Krankenhaus versorgten Festivalbesucher konnte die Einrichtung sofort wieder verlassen. Die meisten hatten sich unfallchirurgische Verletzungen zugezogen. (mz)